Free Open Airs
Seit 2014 organisiert die Clubcommission Berlin regelmäßig stattfindende Runde Tische und einen Workshop für sogenannte “Free Open Airs” für junge Nachwuchsveranstalter*innen zwischen 18 und 30 Jahren. Sie bekommen die rechtlichen Grundlagen zu Veranstaltungen im öffentlichen Freiraum verständlich von Rechtsexperten der Kanzlei Härting erklärt, hören praktische Tipps zur Konfliktvermeidung von erfahrenen Szenemitgliedern, kommen ins persönliche Gespräch mit EntscheidungsträgerInnen aus der Verwaltung und erarbeiten mit StadtplanerInnen und PolitikerInnen eigene Konzepte zur musikgerechten Stadtraumgestaltung.
2015 wurde das Format dafür von der Europäischen Union, die die Initiative drei Jahre lang förderte, als Beispiel exzellenter Praxis zur politischen Jugendbeteiligung ausgezeichnet. Trotz der breiten institutionellen Anerkennung bleibt es dennoch ein Lehrgang der besonderen Art. Denn Free Open Airs sind in Berlin eigentlich illegal. Noch.
Im November 2016 vereinbarte der gerade gewählte rot-rot-grüne Senat einen Plan zur “Entwicklung von Orten im öffentlichen Raum (…), die unbürokratisch für nicht-kommerzielle Musik- und Partyveranstaltungen unter freiem Himmel genutzt werden können“ (Koalitionsvereinbarung 2016-21, S. 123). Die Clubcommission Berlin schätzt, dass sich mittlerweile mehr als 30.000 junge Berliner*innen an der Organisation illegaler Partys beteiligen. Weniger der Reiz am Verbotenen als vielmehr die Lust an kultureller Teilhabe auf der einen und hohe bürokratische Hürden auf der anderen Seite sind hierfür verantwortlich.
Im Jahr 2018 konnte die Clubcommission durch eine Projektförderung des Musicboard Berlin das Model Space Projekt durchführen. Im Rahmen des Projekts wurde in Zusammenarbeit mit der TU Berlin, der HWR, der Kanzlei Haerting und anderen Partner eine Studie zur Erkundung der Rahmenbedingungen für das Veranstalten von Free Open Airs und anderen musikbezogenen Kulturveranstaltungen im Freien durchgeführt. Hier befinden sich der offizielle Abschlussbericht des Projekts mit Handlungsemfpehlungen an die Politik und der Bericht der TU Studierendengruppe.
Im Jahr 2019 führte die Clubcommission im Bereich Free Open Airs zwei durch Berliner Senatsverwaltungen geförderte Projekte durch um die kulturelle Teilhabe von jungen Erwachsenen in Form von öffentlichen Musikveranstaltungen unter freiem Himmel zu ermöglichen. Zum Einen ging es dabei um die Schaffung von geeigneten Flächen in den Bezirken, zum anderen um einen unbürokratischen Zugang zu deren Nutzung.
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe wurde dafür das sogenannte “FEF-Projekt” (Freiflächen Entwicklung Fortbildung) durchgeführt, welches sich auf die Freiflächenentwicklung in Außenbezirken Berlins fokussierte und gleichzeitig ein Fortbildungsangebot in Form von kompetenz-vertiefenden Workshops entwickelte. Das “Free Open Air Round Tables”-Projekt inkl. dem in Kooperation mit der IHK durchgeführten Free Open Air Workshop – gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa – das Ziel, den nicht-kommerziell orientierten Teil der Free Open Air Szene zu fördern. Die Free Open Air Round Tables richten sich somit an Kulturschaffende, die hauptsächlich im non-profit oder low-profit Bereich agieren und boten hierfür Möglichkeiten zu Vernetzung, Austausch und Dialog. Dieses Angebot dient darüber hinaus auch als Plattform für den Wissens-, Kompetenzerwerb und den niedrigschwelligen Zugang zu Informationen und Ressourcen und stärkte so den seit Jahren praktizierten Strukturaufbau der Free Open Air Szene weiter und nachhaltig.
Im Juni 2020 wurde eine neue Open Air Checkliste auf Deutsch und English entwickelt. Diese beinhaltet auch Empfehlungen zu Hygienemaßnahmen.
Hier könnt ihr euch für den Free Open Air Newsletter anmelden.
Im August 2020 wurde zudem von ausgebildeten Hygienebauftragten noch ein Musterhygienekonzept für Open Air Veranstaltungen erarbeitet.
Die inhaltliche Dokumentation der Veranstaltungen der Free Open Air Initiative im Jahr 2020 findet ihr hier.
Um kulturelle Teilhabe von jungen Erwachsenen in Form von Musikveranstaltungen zu ermöglichen fordert die Clubcommission die Schaffung von geeigneten Flächen in allen Berliner Bezirken und einen unbürokratischen Zugang zu deren Nutzung.
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