Ausschreibung: Externe Evaluation von “Mental Health in Clubs” – INQA- Experimentierräume zur Förderaufruf Organisationale Resilienz

Das Projekt „Mental Health in Clubs“ in Berlin zielt darauf ab, psychosoziale Interventionen zur Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz und Stärkung der organisationalen Resilienz in sieben Berliner Clubs zu erproben. Ihr Ziel ist es, die individuelle Resilienz der Mitarbeitenden und Führungskräfte zu stärken und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Clubs als Organisation zu verbessern. Dabei werden folgende Schwerpunkte auf die Resilienzfaktoren gelegt: Gesundheit, Kompetenzvermittlung, Führung, Chancengleichheit und Diversität.

Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Maßnahmen ab November 2023 umgesetzt. Zum einen werden die Mitarbeitende der Clubs in Workshops geschult, um ihre individuelle Resilienz zu stärken. Zum anderen erhalten Führungskräfte Schulungen zur Förderung der organisationalen Resilienz. Ebenso werden Beteiligungsprozesse durchgeführt, bei denen Mitarbeitende, Führungskräfte und Clubbesitzer:innen gemeinsam in Inhouse-Workshops und Supervisionen, Lösungen für spezifische Herausforderungen bei der Arbeitsgestaltung (Arbeitsbedingungen, Arbeitsklima, Organisationsstruktur und Organisationskultur) finden sollen. Darüber hinaus werden individuelle psychotherapeutische Behandlungen nach dem FRIAA-Konzept (Frühe Intervention am Arbeitsplatz) sowie achtsamkeitsbasierte Interventionen angeboten, um ihre Wirksamkeit bei der Stärkung der individuellen Resilienz zu untersuchen. Insgesamt handelt es sich um Maßnahmen, die Einfluss auf die Mikro-, Meso- und Makroebene der organisationalen Resilienz nach ISO-Norm 22316:2017 haben.

Für das Projekt wurde bereits eine interne Evaluation mit Schwerpunkt auf der Mikroebene durch Prof. Dr. Wesche geplant. So werden im September 2023 und im Juni 2024 und April 2025 drei Datenerhebungen durchgeführt: eine vor Beginn der Interventionen (Pre-Befragung), eine nach Abschluss der erste Runde erprobter Maßnahmen (1 Post-Befragung) und eine letzte nach einem Jahr (2 Post-Befragung). In diesen Befragungen werden Indikatoren zur psychischen Gesundheit, psychischen Belastung, individuellen Resilienz und Wahrnehmung der organisationalen Resilienz erhoben.

Die externe Evaluation umfasst folgende Aufgaben und Anforderungen:

Die externen Evaluierenden werden sich auf die Meso- und Makroebene, d.h. Organisationsentwicklung, Unternehmensziele, Organisationskultur, Vertrauen im Unternehmen, Kommunikationsqualität in der Organisation und Führungskompetenzen konzentrieren. Sie müssen eigene Fragen und Indikatoren entwickeln, die auf der ISO-Norm 22316:2017 und der Betrachtungsebene des MTO Ansatz basieren und auf die spezifischen Interventionen und Ziele des Projekts abgestimmt sind. Diese Fragen und Indikatoren werden in den drei geplanten Datenerhebungen in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wesche integriert (September 2023, Juni 2024 und März 2025). Der Zugriff auf die Ergebnisse der Pre- und zwei Post-Befragungen wird den externen Evaluierenden sichergestellt. Die externen Evaluierenden müssen somit keine eigene Befragung der Beschäftigten durchführen, ggf. sinnvolle Ergänzungen durch das Führen von Interviews einzelner Akteure etc. sind aber möglich.

– Analyse nach dem Standard der DeGEval (Deutsche Gesellschaft für Evaluation).
– Drei Messzeitpunkten über den Projektverlauf (September 2023, Juni 2024 – März 2025). – Die externe Evaluierende ist nicht für die Durchführung der Befragung zuständig; diese Aufgabe wird von der internen Evaluierenden übernommen.
– Entwicklung eigener Fragen und Indikatoren, die der ISO-Norm 22316:2017 und die Betracthungsebene des MTO Ansatz basieren und auf die spezifischen Interventionen und Ziele des Projekts abgestimmt sind (September 2023).
– Entwicklung eines Wirkmodells, das den Zusammenhang zwischen den Interventionen und den Ergebnissen abbildet: Input -> Intervention -> Output -> Outcome -> Impact (Da es sich um einen Experimentierraum handelt, muss das Wirkmodell nicht statisch sein. Rückkopplungen und Anpassungen sind im Laufe des Projekts möglich, müssen jedoch dokumentiert und begründet werden.)
– Analyse auf verschiedenen Ebenen, einschließlich der Meso- und Makroebene, ggf. ergänzt durch z.B. Interviews anderer Akteure, Dokumentaranalyse etc.
Einbeziehung einer Vielzahl von Interessengruppen in den Evaluationsprozess.
– Berücksichtigung von Lernprozessen, Führungskultur, Partizipation und den Unternehmenszielen der beteiligten Clubs.
– Teilnahme an der Info-Veranstaltung durch die Hochschule des Bundes, die virtuell stattfindet am 11.09.2023.
– Erstellung eines Zwischenberichts im Juni 2024 und eines Endberichts im April 2025.
– Umfang von ca. 30 Personentage.

Anforderung der Angebotsangaben:

– Erläuterung des Auftrags Verständnisses.
– Beschreibung des Evaluationskonzeptes.
– Beschreibungen der Leistungen und des methodischen Vorgehens.
– Zeit-, Arbeits- und Finanzierungsplan.
– Vorgesehener Personaleinsatz und Qualifikation des eingesetzten Personals.
– Informationen zum Bieter und Referenzen.

Wir freuen uns auf die Einreichung deines Angebotes ausschließlich per Mail mit dem Betreff “Angebot Evaluation Mental Health in Clubs” an ej@clubcommission  bis dem 14.08.23 um 23:00 Uhr.