• Wie können Clubs ein Umfeld schaffen, das ihre Mitarbeiter*innen besser vor psychischen Belastungen und dem Druck schützt, denen sie auf der Arbeit ausgesetzt sind?

  • Wir wollen hiermit die Resilienz und das Wohlbefinden aller Mitarbeiter*innen und Betreiber*innen von Clubs verbessern

Mental Health In Clubs

Ein unregelmäßiger Schlafrhythmus, die schwierige Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben sowie der Umgang mit Gästen - dies sind nur einige der Herausforderungen, mit denen Mitarbeitende von Clubs laut den Ergebnissen von sieben Fokusgruppendiskussionen konfrontiert sind . Wer heutzutage im Club arbeitet, ist permanent psychischem Druck ausgesetzt, der auch den Alltag negativ beeinflusst und langwierige Konsequenzen nach sich ziehen kann. Bisher gibt es nur wenige bis gar keine Möglichkeiten, damit angemessen umzugehen. Die Clubcommission Berlin stellt sich die Frage, wie die psychische Gesundheit von Beschäftigten im Nachtleben in Zukunft geschützt und die organisationale Resilienz von Clubs gestärkt werden kann.

Als gefördertes INQA-Projekt und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner:innen der Wissenschaft, Medizin, Psychologie und die BGF-Koordinierungsstelle, verfolgt die Berlin Clubcommission das Ziel, in der Pilotphase psychosoziale Interventionen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Beschäftigten in Clubs und zur Stärkung organisationale Resilienz der Clubs wissenschaftlich zu erproben.

D.h. wie können Clubs ein Umfeld schaffen, das ihre Mitarbeiter:nnen besser vor psychischen Belastungen und dem Druck schützt, denen sie auf der Arbeit ausgesetzt sind. Um dann basierend aus den Ergebnissen der Pilotphase, die voraussichtlich bis Juni 2024 läuft, geeignete Maßnahmen für alle weitere Clubs von Berlin und clubkulturellen Akteur*innen anzubieten.

Pilotphase

Das Projekt wird wissenschaftlich von der FernUni in Hagen begleitet. Zu Beginn des Projekts wurden Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen in Form von Fokusgruppendiskussionen mit Mitarbeiter:innen aller Bereiche der sieben Pilotclubs durchgeführt, um die psychischen Belastungenund Ressourcen der Clubmitarbeiter*innen zu ermitteln.

Pilotclubs

RSO Berlin

SchwuZ

Tresor Berlin & Ohm Berlin

Renate & Else

Zenner 

Gretchen

Fitzroy & Lark

Es handelt sich einerseits um Interventionen, die auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Clubs zugeschnitten sind und strukturelle Prozessänderungen auf Organisationsebene anstreben. Dazu gehören:

  • In-House-Workshops
  • Coachings und Supervisionen 

Andererseits werden clubsübergreifende psychosoziale Interventionen angeboten, die sich an alle Mitarbeitende der sieben Clubs richten. Es gibt Zugang zu niederschwelligen und zeitnahen psychosozialen Unterstützungsangeboten in Form von Kurzzeittherapien nach dem Friaa-Modell (Frühe Intervention am Arbeitsplatz) mit bis zu zehn Sitzungen. Die Mitarbeitenden können sich dennoch freiwillig für verschiedene Veranstaltungen, Seminare, Workshops und Trainings anmelden:

  • Workshops für Führungskräfte
  • Seminare zur Stärkung der Resilienz von Mitarbeitenden 
    Umgang mit Gästen im Nachtleben
    gesunder Schlaf im Nachtleben
    die Abgrenzung von Arbeit und Privatleben 
    Resilienz und Stressmanagement 
    der Umgang mit Suchtmitteln 
  • Achtsamkeitstrainings 
    MBSR basiert Minikurs (4 Wochen)
    MBC basiert Minikurs (4 Wochen)
  • achtsamkeitsbasierte Sitzungen
    Conscious Connected Breath
    Neurogenes Training
    Gong Soundbath

Pilotprogramm

Für mehr Informationen über die Workshops und wie man sich anmelden kann, folgt bitte dem unteren Link:

https://mentalhealthinclubs.de/pilotprogram

Transferphase (01.11.24 - 31.04.25)

Basierend auf den Ergebnissen der Vorher- und Nachherbefragung zur Evaluation der Effektivität der kurz und mittelfristigen Auswirkungen der ausgewählten psychosozialen Interventionen, wird die Clubcommission in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner:innen Angebote für alle weitere clubkulturellen Akteure von Berlin anbieten. Hierbei steht ein Fokus auf Wissenstransfer, Netzwerk und Community-based Formate.

Abschlussphase

Am Ende des Projekts werden Handlungsempfehlungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung an die gesetzlichen Krankenkassen der BGF-Koordinierungsstelle übermittelt, sodass die Krankenkassen Programme zur betrieblichen Gesundheitsförderung anbieten können. Es wird eine Zeitschrift mit Beiträgen diverser Akteure aus den Bereichen Mental Health und Clubkultur veröffentlicht und es wird die erste Mental Health Konferenz in Berlin veranstaltet.

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Kooperationspartner

FernUniversität in Hagen, Campus Berlin

The project team at the Fernuniversität in Hagen is responsible for the scientific monitoring of the project.

One stream consists of a risk assessment of psychological stress at the beginning of the project in form of focus group discussions and another stream requires  the evaluation of the interventions in a pre-survey and post-survey.

Medical clinic with a focus on psychosomatics and psychosomatic rehabilitation research group, Charité – Universitätsmedizin Berlin

The Psychosomatic Clinic of the Charité offers accessible  and timely support for employees with psychological complaints in the form of short-term psychotherapies according to the friaa (early intervention at work) model.

The project also plans and carries out supervision sessions and coaching for teams and managers. Supervision as a counseling service can promote self-reflection, expand professional competencies and create coherence in the team.

Deutsche Psychologen Akademie

Various psychosocial and therapeutic interventions in the form of workshops, seminars and an In-house workshop are carried out with the aim of increasing resilience and well-being in the workplace for employees and leading staff in clubs. They developed a customized series of workshops for employees to strengthen their individual resilience and cope with the stressors of the nightlife, and another for leading staff with the aim of strengthening leadership skills and coping strategies.

Financed by

organized by

mentalhealth@clubcommission.de
tel.: 030/ 27 57 66 99

Verantwortlich für den Inhalt:
Clubcommission
Netzwerk der Berliner Clubkultur e.V.

Brückenstraße 1 in 10179 Berlin
FON: 030/ 27 57 66 99
Mail: mentalhealth@clubcommission.de

Geschäftsführender Vorstand:
Marcel Weber, Lewamm Ghebremariam, Sascha Disselkamp, Lutz Leichsenring

Steuernummer: 27/620/56100, Finanzamt Berlin-Mitte
Ust. ID. Nr. / VAT: DE235140442
Vereinsregister AG Charlottenburg VR 21186 B