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Das war der Jahresauftakt der Clubcommission 2020

Gemeinsam mit politischen Vertreter*innen haben wir am Donnerstag beim Jahresauftakt der Clubcommission 2020 im Festsaal Kreuzberg über bezahlbare Kulturräume, Gewerbemieten und Bestandsschutz gesprochen.

Martin Hikel, Bezirksbürgermeister Neukölln (SPD Berlin)
Christian Goiny, MdA, (CDU-Fraktion Berlin)
Caren Lay, MdB (Fraktion DIE LINKE. im Bundestag)
Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen (DIE LINKE. Berlin)
Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa (DIE LINKE. Berlin)
Erhard Grundl, MdB (Bündnis 90/die Grünen Bundestagsfraktion)
Kai Wegner, MdB (CDU/CSU-Bundestagsfraktion)

Showcase: Heart Chor (live)
DJ: Malika

Fotos: Philip Nürnberger (TLRS.ME)

Kultur erhalten – Umwelt schützen – A100 stoppen

Eigentlich Sache des Bundesverkehrsministeriums, doch aufgrund der unmittelbaren Betroffenheit wird die Erweiterung im Bauabschnitt 17 von Treptower Park bis Landsberger Allee weiterhin kontrovers in der Berliner Politik und Stadtgesellschaft diskutiert. Seitdem sich eine Koalition von CDU und SPD im Berliner Abgeordnetenhaus anbahnt, scheint es plötzlich, als gehöre der jahrelange deutliche Widerstand der Berliner Regierung gegen die A100 der Vergangenheit an. Dabei sind die Konsequenzen, die die Autobahnerweiterung für die Berliner Kultur, Gesellschaft und Umwelt haben könnte, verheerend.

Nach langen Verhandlungen hat sich der Koalitionsausschuss im Bundestag auf ein „Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung“ geeinigt, welches den Ausbau von 144 Autobahn- und Bundesstraßenprojekten vorsieht. Eine Einigung zur Erweiterung der A100 im Bauabschnitt 17 von Treptower Park bis Landsberger Allee konnte jedoch nicht gefunden werden. Der Verkehrsausschuss lehnte sowohl den Antrag der CDU/CSU zum Weiterbau als auch den Antrag der Linksfraktion zum Baustopp ab. Laut Kurzmeldung des Bundestags seien das Ergebnis der laufenden Bedarfsplanüberprüfung und die Position der neuen Berliner Regierung abzuwarten, bevor über die Zukunft des Bauabschnitts entschieden werden könne.

Aus Sicht der Clubcommission – dem Netzwerk der Berliner Clubkultur – stellt der Ausbau der Stadtautobahn ein absurdes Vorhaben dar. Der Bauabschnitt 17 zerstört über Jahrzehnte gewachsene kulturelle Freiräume, soziale Projekte und Kiezgemeinschaften in kaum absehbarer Tragweite. Zwar lässt die Feinplanung des geplanten Streckenverlaufs noch auf sich warten, es ist jedoch jetzt schon erkennbar, dass der Ausbau der A100 einen unwiederbringlichen Verlust an kultureller Vielfalt und Lebensqualität für Berlin bedeuten würde.

Nach aktuellem Kenntnisstand der Clubcommission sind mindestens 21 Clubs und Kulturorte bedroht: 

  • Direkt an der Elsenbrücke wären Else, Club OST, Renate, der neu eröffnete Club M01 und die Bar Krass Böser Wolf von der Autobahnerweiterung betroffen.
  • Die Kino- und Konzert-Location Zukunft, die nach Verlust ihrer Räumlichkeiten hinter die Renate gezogen ist, befindet sich auf einer für die A100 reservierten Vorhaltefläche.
  • Südlich vom Ostkreuz befinden sich mit dem ://about blank, der Bar und Konzert-Venue Zuckerzauber, der Raumerweiterungshalle sowie dem Jugendhouse Elok mehrere Orte von kultureller Bedeutung, die voraussichtlich dem Ausbau weichen müssten. 
  • Nördlich vom Ostkreuz ist die Autobahn teilweise unterirdisch geplant, doch beim S-Bahndreieck am Wiesenweg soll die Untertunnelung in bisher ungeklärter Form enden. Dort befinden sich mit dem OXI und dem VOID Berlin weitere Clubs sowie auch das Kulturkollektiv Wartenburg, deren Fortbestehen durch die A100 bedroht wird. 
  • Am Stadtpark Lichtenberg sind mit dem Kulturzentrum Villa Kuriosum, dem Wagenplatz Scheffelstraße und dem Jugendkulturzentrum Linse weitere Freiräume für Kunst und Kultur in ihrer Existenz gefährdet. Laut Berliner Zeitung würde auch das Theater an der Parkaue unter dem A100-Ausbau leiden. 
  • Neben zwei weiteren Wagenplätzen, dem Rummelplatz und Fips, befinden sich entlang des geplanten Bauabschnitts verschiedene soziale Einrichtungen wie die Notübernachtung am Containerbahnhof der Berliner Stadtmission, Kiezprojekte wie der Bürgergarten Laskerwiese oder auch die Carl-von-Linné-Schule für Körper- und Lernbehinderte, welche direkt am Ende des 17. Bauabschnitts und der vom Ausbau betroffenen Storkower Straße liegt.

Von der sogenannten “Klimaautobahn”, die die CDU ins Spiel gebracht hat und auf deren Dach sich verdrängte Clubs möglicherweise erneut ansiedeln könnten, hält die Clubcommission nichts. Für sie sind Clubs über viele Jahre organisch in ihre Umgebung hineingewachsen und können nicht einfach an eine andere Stelle umgesiedelt werden. So könnte die Autobahnerweiterung das ohnehin seit Jahrzehnten voranschreitende Clubsterben in einer beispiellosen Größenordnung verstärken, dass im Anschluss fraglich wäre, ob Berlin weiterhin mit seinem Ruf als internationale Hauptstadt der Clubkultur gerecht würde. 

Für die Clubcommission ist nicht ersichtlich, wie die A100-Erweiterung auf Bundes- oder Landesebene politische Unterstützung erhalten kann. Anstatt einer Verkehrspolitik hinterherzulaufen, die im Fall des 17. Bauabschnitts ein Relikt aus den 90er Jahren ist, ist es an der Zeit, sich ernsthaft mit der Verkehrswende und dem Stellenwert kultureller Räume in urbanen Gebieten zu befassen. Ein Blick in andere europäische Großstädte wie Amsterdam, Barcelona oder Paris verdeutlicht: Berlin verspielt trotz des einzigartigen Potenzials an Freiräumen, gutem öffentlichen Nahverkehr und internationaler Strahlkraft erneut Chancen, die andere Metropolen längst erkannt haben und zu nutzen wissen. 

Zwar ist der Volksentscheid, der Berlin zur Klimaneutralität bis 2030 zur Klimaneutralität verpflichten wollte, an fehlender Wahlbeteiligung gescheitert, dennoch bleibt der geplante Ausbau der Stadtautobahn aus klimapolitischer Sicht besorgniserregend. Schon jetzt zeugt die deutschlandweit höchste Schadstoffbelastung von akutem Nachholbedarf. Der Abriss intakter Bestandsimmobilien, die zusätzliche Umweltbelastung durch den immensen Bedarf an Zement, Beton und Stahl sowie das erhöhte Verkehrsaufkommen durch den Bau neuer Straßen stehen im direkten Konflikt mit der Notwendigkeit, die Klimakatastrophe aufzuhalten. Die derzeit geschätzten Kosten von einer Milliarde Euro für die 4,1 Kilometer lange Strecke des Bauabschnitts 17 würden eine Fehlinvestition ungeahnten Ausmaßes aus finanzieller, kultureller und ökologischer Sicht darstellen, von der sich die Politik schnellstens verabschieden sollte. Deshalb appelliert die Clubcommission auch an die Berliner SPD, die sich beim Landesparteitag im Juni 2022 mit deutlicher Mehrheit gegen den Bauabschnitt 17 aussprach. Dieser Beschluss muss auch in einer möglichen Koalition mit der CDU unbedingt Gültigkeit behalten.

Marcel Weber, Erster Vorsitzender der Clubcommission:

“Die Planung des 17. Bauabschnitts basiert auch heute noch auf der Vorstellung aus den 90er Jahren, dass die dafür notwendigen Flächen weitestgehend ungenutzt seien. Seitdem hat sich an den Rändern der Berliner Ringbahn allerdings eine vielfältige und lebendige Kulturlandschaft mit Clubs von internationaler Bekanntheit entwickelt. Diese zu erhalten ist nachhaltiger und lohnenswerter für Berlin als der Weiterbau der A100.”

Nora Giesbert, Personalleitung Else und Renate sowie Erweiterter Vorstand der Clubcommission:

“Seit Eröffnung von Else und Renate steht im Raum, dass wir eines Tages der A100 weichen müssen. Während das geplante Bauvorhaben jedes Jahr teurer und unrealistischer wird, haben wir uns mit der Renate seit mehr als 15 Jahren und mit der Else seit zehn Jahren im Kiez behauptet. Wir bieten über 150 Mitarbeitenden eine Anstellung und Menschen aus aller Welt einen Ort des Miteinanders. Es ist an der Zeit, zu erkennen, dass wir an diesen Ort besser passen, als die Stadtautobahn.”

://about blank Kollektiv:

„Der 17. Bauabschnitt der A100 soll von der Elsenbrücke über etliche sub- und clubkulturelle Orte hinweg bis vor unser altehrwürdiges Türpodest und von dort aus weiter nach Lichtenberg, grobe Richtung Mensch Meier, planiert werden. Angesichts des menschengemachten Klimawandels, der CO2- und Feinstaub-Emmissionen und der nahenden Kipppunkte, erscheint dieses Vorhaben vollkommen verrückt. Die Autobahnverlängerung stellt eine Altlast der staatlich protektionierten Automobil-Lobby dar, an deren endgültige Abwrackung sich bisher auch keine sogenannte grüne Partei herangewagt hat.“

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:

Lutz Leichsenring
Pressesprecher Clubcommission e.V.
presse@clubcommission.de  
+49171-4159547

Strategien für kreative Zusammenarbeit zwischen Kiew und Berlin

-English below-

Das Programm des Creative Community Summit

Clubs sind Orte der Begegnung, der freien Entfaltung und des Loslassens. Hier entstehen nicht nur neue Bekanntschaften und Ideen, sondern auch Räume für wertvolle Momente und Erfahrungen, die von Solidarität, Vertrauen und Sicherheit geprägt sind. In der Ukraine sieht die Realität allerdings anders aus: Seit mittlerweile zwei Jahren leben die Menschen dort täglich in Angst vor der andauernden russischen Vollinvasion. An Clubkultur, wie wir sie leben können, ist dabei nicht zu denken. Umso wichtiger ist es, dass wir uns gemeinsam auf die lang gewachsene und enge Verbindung zwischen der ukrainischen und der Berliner Clubkultur konzentrieren. 

Aus diesem Grund laden wir am Freitag, den 15. März 2024 ab 13 Uhr, gemeinsam mit unserem ukrainischen Pendant UNight zur Creative Community Summit ein, die ganz der Förderung der Zusammenarbeit zwischen der ukrainischen und der Berliner Clubkultur gewidmet ist. UNight ist die erste Nightlife-Advocacy-Vereinigung in Kiew, die gegründet wurde, um die Ukraine als kulturellen Hotspot zu positionieren und den Austausch sowie die Zusammenarbeit zwischen der ukrainischen und internationalen Clubkultur zu fördern. Gemeinsam führen wir Clubbesitzer:innen, Promoter:innen und Künstler:innen aus Kiew und Berlin zusammen, um auf internationaler Ebene Strategien zur Stärkung der Verbindungen zu erarbeiten und ukrainische Institutionen zu unterstützen.

Programm: Creative Community Summit

13:00 Uhr: Einlass

13:30 Uhr: Ansprache von Marcel Weber (Clubcommission, Schwuz) und Andrii Yankovskyi (Unight, HVLV, Kyiv)

13:45 Uhr: Präsentationen zum Thema „Potenziale der Zusammenarbeit in Clubkultur, Nachtleben und Kreativindustrie in Hinblick auf eine Städtepartnerschaft zwischen Kiew und Berlin“ von Charlotte Polak (Senatskanzlei Berlin) und Yevheniia Kuleba (Stellvertreterin des Stadtrats Kyiv)

14:15 Uhr: Podiumsdiskussion zum Thema „Stärkung der Resilienz im Exil“ mit Eva Nomad (Nowa), Olga Beckenstein (Closer), Olha Korovina (Drift), Olya Petryshyn (TYME) und Roman Selezinka (Bass Resistance) und Tweeman (Veselka), moderiert von Mariana Berezovska (Borscht Magazine/ Standart Deviation)

16:00 Uhr: Workshops zum Thema „Aufbau von Gemeinschaften im Exil“ von Tyme, „kreatives Fundraising“ von UNight und „internationales Arbeiten und Bürokratie“ von Touring Artists mit Sebastian Hoffmann

16:30 Uhr: Präsentation der Ergebnisse aus den Workshops

18:00 Uhr: Abendessen

18:45 Uhr: Roundtable zum Thema „neue Wege für kulturelle Partnerschaften“ mit Anastasiia Syradoieva (∄ / UNight, Kyiv), Andrii Yankovskyi (UNight \ HVLV, Kyiv), Anna BSF (UNight \ Keller, Kyiv), Garik Pledov (Polygon / Art Weapon / UNight, Kyiv), Serafyma Brig (Vitsche, Berlin), Marcel Weber (Clubcommission) und Vitalina Buran (Ukrainian Institute, Berlin) und Jan Rohlf (CTM Festival, Berlin), moderiert von Alona Dmukhovska (Kyiv)

21:15 Uhr: Networking bei Musik und Drinks 

Programm: Clubnacht „Junction“

Im Anschluss an die Creative Community Summit wird im RSO die Fundraising-Clubnacht Junction für die Ukraine stattfinden, die von UNight organisiert und von uns unterstützt wird. Es handelt sich hierbei um zwei voneinander getrennte Veranstaltungen.

Line-Up Fundraising-Clubnacht:

22:00 – 23:00 Uhr: Paarl b2b Obskurant
23:00 – 00:00 Uhr: Heinali LIVE
00:00 – 03:00 Uhr: Dagga b2b Pledov b2b Special Guest
03:00 – 05:00 Uhr: Jensen Interceptor b2b Ewa Nomad
05:00 – 07:00 Uhr: Charlie b2b Bellis
07:00 – 09:00 Uhr: NKK b2b Travis or Alice
09:00 – 11:00 Uhr: Egregore b2b Olha

Wir laden herzlich dazu ein, an der Creative Community Summit teilzunehmen. Wir bitten im Voraus um eine Anmeldung (die Teilnehmenden der Konferenz haben kostenfreien Zugang zur Clubnacht).

Die Konferenz im Überblick

Datum: Freitag, 15. März 2023
Uhrzeit: ab 13 Uhr
Ort: RSO, Schnellerstraße 137, 12439 Berlin

Ansprechpartner:innen bezüglich der ukrainischen elektronischen Club- und Musikszene:Andrii Yankovski
UNight
andrii@unight.org
+380 50 1234567

Alisa Mullen
PR Polygon, UNight, Bass Resistance, Closer
strela.agency@gmail.com



Strategies for Creative Collaboration between Kyiv and Berlin

The Program of the Creative Community Summit

Clubs are places of encounter, free expression, and release. Here, not only new acquaintances and ideas emerge, but also valuable moments and experiences characterized by solidarity, trust, and security. However, the reality in Ukraine is different: For the past two years, people there have been living in fear of the ongoing Russian full-scale invasion. The possibility of enjoying club culture, as we know it, seems unimaginable. Therefore, it is even more important that we focus together on the long-established and close connection between Ukrainian and Berlin club culture.

For this reason, on Friday, March 15, 2024, starting at 1 p.m., together with our Ukrainian counterpart UNight, we invite you to the Creative Community Summit, dedicated entirely to fostering collaboration between Ukrainian and Berlin club culture. UNight is the first Nightlife Advocacy Association in Kyiv, founded to position Ukraine as a cultural hotspot and to promote exchange and cooperation between Ukrainian and international club culture. Together, we bring club owners, promoters, and artists from Kyiv and Berlin to the international stage to develop strategies for strengthening connections and supporting Ukrainian institutions.

Schedule: Creative Community Summit

1:00 PM: Registration

1:30 PM: Address by Marcel Weber (Clubcommission, Schwuz) and Andrii Yankovskyi (UNight, HVLV, Kyiv)

1:45 PM: Presentations on „Potential Collaboration in Club Culture, Nightlife, and the Creative Industry Regarding a Sister City Partnership between Kyiv and Berlin“ by Charlotte Polak (Senate Chancellery Berlin) and Yevheniia Kuleba (Deputy Mayor of Kyiv)

2:15 PM: Panel Discussion on „Community Building in Exile“ featuring Eva Nomad (Nowa), Olga Beckenstein (Closer), Olha Korovina (Drift), Olya Petryshyn (TYME) and Roman Selezinka (Bass Resistance) and Tweeman (Veselka), moderated by Mariana Berezovska (Borscht Magazine/Standart Deviation)

4:00 PM: Workshops on „Building Communities in Exile“ by TYME, „Creative Fundraising“ by Olga Kalga (Communication and partnership lead in All-Ukrainian Youth Center responsible to Ministry of Youth and Sports of Ukraine) and Valeriia Kalmia (Visual Director of CVIT volunteer organization), and „Working Internationally and Bureaucracy“ by Touring Artists with Sebastian Hoffmann

4:30 PM: Presentation of Workshop Results

6:00 PM: Dinner

6:45 PM: Roundtable Discussion on „New Paths for Cultural Partnerships“ with Anastasiia Syradoieva (∄ / UNight, Kyiv), Andrii Yankovskyi (UNight \ HVLV, Kyiv), Anna BSF (UNight \ Keller, Kyiv), Garik Pledov (Polygon / Art Weapon / UNight, Kyiv), Serafyma Brig (Vitsche, Berlin), Marcel Weber (Clubcommission), and Vitalina Buran (Ukrainian Institute, Berlin) and Jan Rohlf (CTM Festival, Berlin), moderated by Alona Dmukhovska (Kyiv)

9:15 PM: Networking with Music and Drinks

Line-Up: Club Night „Junction“

Following the Creative Community Summit, the RSO will host the fundraising club night for Ukraine „Junction“, organized by UNight and supported by us. These are two separate events.

Line-Up Fundraising Club Night:

10:00 PM – 11:00 PM: Paarl b2b Obskurant
11:00 PM – 12:00 AM: Heinali LIVE
12:00 AM – 03:00 AM: Dagga b2b Pledov b2b Special Guest
03:00 AM – 05:00 AM: Jensen Interceptor b2b Ewa Nomad
05:00 AM – 07:00 AM: Charlie b2b Bellis
07:00 AM – 09:00 AM: NKK b2b Travis or Alice
09:00 AM – 11:00 AM: Egregore b2b Olha

We warmly invite you to participate in the Creative Community Summit. Please register in advance (conference attendees have free access to the club night).

Overview:

Date: Friday, March 15, 2023
Time: Starting at 1:00 PM
Location: RSO, Schnellerstraße 137, 12439 Berlin

Contacts for the Ukrainian electronic club and music scene:Andrii Yankovski
UNight
andrii@unight.org
+380 50 1234567

Alisa Mullen
PR Polygon, UNight, Bass Resistance, Closer
strela.agency@gmail.com

This Event is part of the Clubcommission project International Club Exchange part of the program for Internationalization by the Senate Department for Economy, Energy and Enterprises of Berlin, co-funded by the European Union.

TAG DER CLUBKULTUR 2023 – Das Festival der Berliner Clubs und Kollektive

Unter dem Motto “Never Conforming – Ever Evolving” zeigt der TAG DER CLUBKULTUR in seiner vierten Ausgabe vom 3. bis 8. Oktober 2023 die Berliner Clubkultur in ihrer ganzen Diversität und Einzigartigkeit. Mit einem abwechslungsreichen und interdisziplinären Programm präsentieren die 40 Clubs und Kollektive, die im Rahmen der Preisverleihung Anfang September für ihren besonderen kulturellen Beitrag ausgezeichnet werden, die besondere Clubkultur Berlins.

Die Geschehnisse der letzten drei Jahre verlangten von der Clubkultur vor allem eines: Resilienz. Dies hat dazu geführt, dass sich viele Clubbetreiber:innen und Veranstalter:innen bis heute mit den weitreichenden Folgen der Pandemie sowie der Einschränkung ihrer künstlerischen und kulturellen Freiheit konfrontiert sehen. Gerade deshalb ist es an der Zeit, neue Strukturen zu entwickeln, die abseits der Norm entstehen und gleichermaßen die unverkennbaren Werte der Berliner Clubkultur widerspiegeln. 

Unter dem Motto „Never Conforming – Ever Evolving” soll der TAG DER CLUBKULTUR 2023 die Bewerber:innen dazu ermutigen, den Kern ihres kulturellen Schaffens zu reflektieren sowie sich zu fragen, wie die Berliner Clubkultur dem ständigen Wandel begegnet, wo sie sich anpassen kann oder will und wo sie unangepasst bleibt. Deshalb lädt der TAG DER CLUBKULTUR 2023 die Berliner Clubs und Kollektive dazu ein, ihre künstlerische Vision für eine selbstbestimmte, wertebasierte Clubkultur einzureichen, die weiterhin optimistisch in die Zukunft blickt, Experimente wagt und kulturelle Begegnungsorte entwickelt. 

Bewerben können sich alle Clubs und im Clubkontext veranstaltenden Kollektive aus Berlin. Die Bewerbungsphase beginnt am 05. Juni 2023 und endet einen Monat später, am 4. Juli 2023. Aus den eingegangenen Bewerbungen werden insgesamt 40 Clubs und Kollektive auf Basis ihres bisherigen kulturellen Engagements ausgewählt und erhalten eine Auszeichnung sowie ein damit verbundenes Preisgeld in Höhe von jeweils 10.000 Euro. Über die Vergabe der Preise entscheidet ein unabhängiges Kuratorium, das sich aus fünf Personen zusammensetzt, die verschiedene Perspektiven, Disziplinen und Hintergründe der Berliner Clubkultur repräsentieren: BLEACH, Gudrun Gut, Lolsnake, Smiley Baldwin sowie Yuko Asanuma.

Als Festival der Berliner Clubs und Kollektive präsentiert der TAG DER CLUBKULTUR vom 3. bis 8. Oktober 2023 überall in der Stadt mit verschiedenen Veranstaltungsformaten von Clubnächten über Konzerte, Performances, Austellungen, Talks bis hin zu Workshops die Bandbreite der Berliner Clubszene. Neben den 40 Preisträger:innen sind Clubs und Kollektive, die nicht ausgezeichnet wurden oder sich nicht beworben haben, ausdrücklich dazu eingeladen, mit ihren Veranstaltungen Teil des Festivals und der dazugehörigen Kampagne zu werden.

Der TAG DER CLUBKULTUR wurde 2020 von der Clubcommission, der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Musicboard Berlin ins Leben gerufen. Er wird heute von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie dem Musicboard Berlin gefördert. Ursprünglich als Lebenszeichen der Berliner Clubs in existenzbedrohenden Zeiten konzipiert, hat sich der TAG DER CLUBKULTUR inzwischen zu einem etablierten Kulturpreis und Festival entwickelt, mit dem jährlich das kulturelle und künstlerische Engagement der Berliner Clubs und Kollektive ausgezeichnet wird.

Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt:

„Die Berliner Clubs sind Herzkammern unserer Stadt. Ihr pulsierendes Kultur- und Nachtleben begeistert und ist zudem auch ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Anerkennung als Kulturstandorte ist das gesetzte Ziel, um diesen wichtigen Beitrag für unsere Stadt entsprechend zu würdigen! Auch deshalb ist es wichtig, dass wir mit dem TAG DER CLUBKULTUR Clubs und Kollektive in der Hauptstadt für ihren besonderen kulturellen Beitrag auszeichnen.“

Marcel Weber, 1. Vorsitzender der Clubcommission:

“In den letzten Jahren haben wir uns vor allem darauf konzentriert, die Berliner Clubkultur durch eine beispiellose Krise zu retten. Mit dem TAG DER CLUBKULTUR 2023 ist es an der Zeit, uns die Werte und Ideale der Berliner Clubkultur vor Augen zu führen und ihr kreatives Potenzial für das Schaffen neuer Freiräume, Kunstformen und nachhaltiger Zugänge zu verwenden.”

Katharin Ahrend, Projektleitung TAG DER CLUBKULTUR:

„Ich freue mich sehr, dass der TAG DER CLUBKULTUR nun bereits in der vierten Runde das besondere kulturelle Öksosystem der Berliner Clubkultur würdigt. Einzigartig ist dabei die symbiotische Zusammenarbeit zwischen den Berliner Clubs und Kollektiven, die einen maßgeblichen Beitrag zur künstlerischen und kulturellen Vielfalt dieser Stadt leistet.“

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:

Lutz Leichsenring – Pressesprecher Clubcommission e.V.

presse@clubcommission.de 

+49171-4159547

Kuratorium TAG DER CLUBKULTUR 2023

BLEACH

BLEACH (sie /ihr) ist eine Dragqueen aus dem englischen Essex, die eine klassische Ausbildung in einer Burlesque-Bar in Stockholm genossen hat. Sie ist Performerin, Produzentin, Moderatorin und ein Society-Liebling, der Drag und Punk zusammenbringt und von der homosexuellen Revolution träumt. BLEACH tritt mit den Venus Boys auf, produziert und moderiert die Partyreihe POPPERS im Monster Ronson’s Ichiban Karaoke, ist künstlerische Leitung des „Go Drag!“-Festivals und Hostess beim Stockwig-Drag-Festival.

GUDRUN GUT

Gudrun Gut (sie /ihr) begann ihre Karriere im Berlin der frühen 80er als Teil von Mania D, Einstürzende Neubauten und Malaria!. Bis heute umfasst ihre kulturelle Arbeit ein riesiges Spektrum: Sie hat Solo-Alben veröffentlicht, die Plattenlabels Moabit Musik und Monika Enterprise gegründet, ein Buch geschrieben, moderiert und produziert für radioeins, organisiert Partys mit dem Kollektiv Oceanclub, kuratiert Festivals und nutzt die Monika-Werkstatt für experimentell-feministische Zusammenarbeiten. Gudrun Gut saß im Beirat des Musicboard Berlin und sechs Jahre in der Künstler:innenförderungsjury der Initiative Musik und erhielt 2019 den Listen to Berlin: Award für die Entwicklung und Förderung der Berliner Musikszene.

LOLSNAKE

Lolsnake ist das Pseudonym der in Berlin lebenden, irakisch-amerikanischen Künstlerin Danielle Lumma Rahal, die als DJ, bildende Künstlerin, Kuratorin und Promoterin arbeitet. In ihren Sets leitet sie durch eine Welt aus New- und Old-School-Perlen zwischen hypnotischem Techno, euphorischen Tranceklängen und anderen Überraschungen. Lolsnake ist Gründerin der Partyreihe Weeeirdos, die seit 2017 in der Säule des Berghain neuen und aufstrebenden queeren DJs und Künstler:innen der Stadt Gehör verschafft.

SMILEY BALDWIN

Smiley Baldwin war von 1987 bis 1992 als US-Soldat in Berlin stationiert. Nach der ehrenhaften Entlassung begann seine Arbeit an verschiedenen Clubtüren, unter anderem beim Cookies, WMF, Revier Südost und Heideglühen. Geschichten aus dieser Zeit erzählte er in der Doku Berlin Bouncer, die 2019 ins Kino kam. Seit 1997 ist Smiley Baldwin Geschäftsführer seiner eigenen Firmen Sicherheitsdienst Baldwin und Baldwin Security.

YUKO ASANUMA

Yuko Asanuma (sie /ihr) ist Musikjournalistin, Bookerin, Veranstaltungsorganisatorin zwischen Japan und Deutschland und Managerin diverser Künstler:innen mit ihrer eigenen Agentur setten. Sie schreibt regelmäßig für japanische und englische Musikmagazine und hat u. a. für Ostgut Booking, Resident Advisor, Ableton, Sound & Recording Magazine, Berlin Atonal und Poly AM gearbeitet. Fokus von Yuko Asanumas Arbeit ist es, unterrepräsentierten Künstler:innen die Möglichkeit zu geben, sichtbar zu werden und sich zu entfalten, um kulturellen Austausch und Vielfalt zu fördern.

Open Call: Campus Kippe

Campus Kippe sind 5000qm in Lichtenberg in der Zobtener Straße 70. 

In den nächsten fünf Jahren entsteht hier in Zusammenarbeit der Eine für Alle e.G., dem Clubcommission Berlin e.V. und dem Schlesischen 27 e.V. ein Versuchsfeld der urbanen Praxis. 

Wir sind gerade mitten im infrastrukturellen Aufbau und kümmern uns um Strom und Wasser. Dazu wird in Kooperation mit Raumlabor eine Containerstruktur entstehen, welche Räumlichkeiten und Werkstätten bietet, die gemeinschaftlich genutzt werden können.

Von Mai – September ist die Schlesische 27 Jugendwerkstatt vor Ort und erschließt im Projekt „Platz*Da!“ mit Jugendlichen den Raum.

Wir wollen euch auf dem Laufenden halten und die Möglichkeit geben mitzumachen!

Der Open Call richtet sich an Initiativen, Gruppen, Künstler:innen und Veranstalter:innen aber auch Einzelpersonen aus der Nachbarschaft, die Platzbedarf haben und eigene Vorhaben umsetzen möchten. 

Werde Teil vom Campus Kippe: Hier geht es zum Formular.

Begehungen sind möglich zu folgenden Terminen: 

Samstag, 18.03., 15 Uhr
Freitag, 24.03., 15 Uhr
Donnerstag, 6.04., 15 Uhr


WRITE US IF YOU NEED TRANSLATION! 

ak@clubcommission.de
Telefonische Beratung ist Di – Fr von 10 – 17 Uhr möglich unter: 
0176 / 34 94 52 74

Zur Wiederholungswahl: Politik und Clubkultur im Gespräch

Die Clubkultur hat Diskussionsbedarf. Mitten im Wahlkampf lud die Clubcommission, das Netzwerk der Berliner Clubkultur, daher Vertreter:innen aller demokratischen Parteien im Abgeordnetenhaus ein, um gemeinsam mit der Clubbetreiberin Pamela Schobeß, zahlreichen Gästen und moderiert von Gesine Kühne über die für die Clubszene wichtigsten Themen zu sprechen. Von der Verdrängung der Clubs über den Ausbau der A100 bis hin zum geplanten Drug-Checking-Projekt diskutierten die Vertreter:innen konstruktiv und angeregt und einigten sich zum Ende der Veranstaltung darauf, ein Gremium zu etablieren, um sich parteiübergreifend für die Berliner Clubkultur sowie den Schutz und die Weiterentwicklung von Kulturräumen in der Stadt zu engagieren.

Foto: Wesley Mayer

Anlässlich der bevorstehenden Wiederholungswahlen fand am Mittwoch, dem 1. Februar im SchwuZ sowie als Livestream auf den Social-Media-Kanälen der Clubcommission eine Podiumsdiskussion mit den Vertreter:innen der fünf demokratischen Berliner Parteien im Abgeordnetenhaus statt. Vertreten wurden Bündnis 90/Die Grünen durch Julian Schwarze, die CDU durch Christian Goiny, Die Linke durch den Senator für Kultur und Europa Dr. Klaus Lederer, die FDP durch Stefan Förster und die SPD durch Tamara Lüdke. Moderiert wurde die Diskussionsrunde von der Journalistin Gesine Kühne. Pamela Schobeß vom Club Gretchen und politische Sprecherin der Livekomm vertrat auf dem Podium die Interessen der Clubkultur.

Nach Begrüßungsworten durch Marcel Weber, Geschäftsführer des SchwuZ und Ersten Vorsitzenden der Clubcommission, wurde die Diskussionsrunde durch kurze Statements der fünf Politiker:innen eingeleitet, in denen sie die Positionen ihrer Partei in Hinblick auf die Clubkultur Berlins darlegten.

Zu Beginn der Runde wurde angeregt über die Lage der Clubs und Herausforderungen in Bezug auf steigende Miet-, Lohn- und Energiekosten und die daraus resultierenden Barrieren für Geringverdiener:innen diskutiert. Die Jugendkulturkarte, die am gleichen Tag vom Berliner Kultursenat eingeführt wurde und Berliner:innen im Alter von 18 bis 23 Jahren die Möglichkeit gibt, ein Guthaben von 50 Euro für den Eintritt in teilnehmende Kultorte (darunter auch zahlreiche Clubs) zu beanspruchen, wurde dabei als ein wichtiger erster Schritt erkannt. Gleichzeitig äußerten Stimmen aus dem Publikum, dass hier weiterhin akuter Handlungsbedarf bestehe, um den gesellschaftlichen Auftrag der Berliner Clubkultur durch gezielte Förderprogramme zu ermöglichen und den Zugang zu Clubs für alle Gesellschaftsschichten zu gewährleisten.

Immer wieder kehrte die Diskussion auf Themen der Berliner Stadtentwicklung zurück. Eine der größten Herausforderungen stellte aus Sicht der Panelist:innen vor allem die Zuständigkeit auf Bundesebene dar, von der beispielsweise die Reformen der TA Lärm, der Baunutzungsverordnung oder dem Gewerbemietrecht betroffen sind. Doch auch auf Landesebene sahen die Politiker:innen Potenziale in der besseren Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen sowie der Umsetzung von Beschlüssen gemeinsam mit den Bezirksämtern. Alle Vertreter:innen der fünf demokratischen Parteien des Berliner
Abgeordnetenhauses einigten sich daher auf ein Gremium nach Vorbild des Parlamentarischen Forums Nachtleben und Clubkultur im Bundestag. So soll die fraktions- und verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit zum Schutz und der Schaffung clubkultueller Räume effizienter umgesetzt werden. Tamara Lüdke, clubpolitische Sprecherin der SPD Berlin bot an, die anderen Vertreter:innen zum ersten Treffen einzuladen – nach der Wahl.

Ein zentrales Diskussionsthema des Abends stellte der geplante Ausbau der A100 im Bauabschnitt 17 dar. Während Christian Goiny, clubpolitischer Sprecher der CDU sich für kulturelle Nutzungsmöglichkeiten, der nach Vorstellungen der CDU weitestgehend untertunnelten A100, aussprach und Stefan Förster, Vertreter der FDP, forderte den Ausbau voranzutreiben, da er diese im Interesse der Berlin Mehrheit sei, sprachen sich die Vertreter:innen von B’90/Die Grünen, DIE LINKE und SPD gegen den Weiterbau der A100 aus. Auch aus dem Publikum kamen eindeutige Stimmen gegen die geplante Erweiterung der Stadtautobahn, unter anderem auch von Clubs, deren Existenz durch das Bauvorhaben bedroht ist.

Eine weitere positive Entwicklung verkündete Julian Schwarze, Sprecher für Clubkultur von B’90/Die Grünen: Der Start für das Drug Checking Projekt ist nun auf Anfang März datiert. Dass nach jahrelangen Verzögerungen Konsument:innen die Möglichkeit geboten wird, anonym und im Rahmen eines Beratungsgesprächs illegalisierte Substanzen abzugeben, um sie im Labor anonym auf ihre Inhaltsstoffe untersuchen zu lassen, stellt einen wichtigen Schritt der konsument:innennahen Suchtprävention dar. Abschließend lobte Tamara Lüdke die Arbeit der Awareness Akademie für eine diskriminierungssensible und “feministische” Berliner Clubkultur und sprach sich für einen Ausbau dieser Aktivitäten und zusätzliche finanzielle Mittel aus.

Die Diskussionsrunde ist in voller Länge auf dem Youtube-Channel der Clubcommission verfügbar. Auf Nachfrage können Video- und Tonmaterial zur Verfügung gestellt werden.

Die Pressemitteilung ist als PDF hier zu finden. Ihr könnt ausserdem hier nochmal ausführlich nachlesen, wie die einzelnen Parteien zur Clubkultur stehen.

Marcel Weber, Erster Vorsitzender der Clubcommission und Geschäftsführer des SchwuZ Queer Clubs:
“Als Kulturorte sind Clubs wesentlich für die Stadt und die Menschen, die in ihr leben.
Gerade deswegen ist es so entscheidend, zu Themen wie dem weiterhin geplanten Ausbauder A100, der dauerhaften Sicherung von kulturellen Räumen, Genehmigungsverfahren für
Open-Air-Veranstaltungen, Schallschutz und Awareness in den Dialog zu treten.”

Nora Giesbert, Personalleitung Else und Renate sowie Erweiterter Vorstand der Clubcommission:
“Der geplante Ausbau der A100 betrifft uns als Mitarbeitende der Clubs Else und Renate seit Jahren. Als Orte, die ein vielfältiges Kulturprogramm von Tanzveranstaltungen bis Firmenfeiern bieten und Studios an Künstler:innen vermieten, sehen wir uns permanent mit der Frage konfrontiert, ob und wie lange wir hier weiterarbeiten können. Wir können nur hoffen, dass es nicht zum Ausbau kommt und so geht es vielen Orten entlang des geplanten Bauabschnitts.”

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:
Lutz Leichsenring
Pressesprecher Clubcommission e.V.
presse@clubcommission.de
+49171-4159547

Clubcommission blickt mit Sorge auf Herbst und Winter

Beinahe wirkt es so, als sei die Zeit der endlosen Clubnächte, ausgelassenen Open-Airs, Konzerte und Festivals, die wir seit mehr als zwei Jahren vermisst haben, endlich zurückgekehrt. Ein Blick hinter die Kulissen allerdings macht deutlich, die Situation der Berliner Clubszene ist so unsicher, wie schon lange nicht mehr. Während die gesamte Veranstaltungsbranche noch mit Nachwirkungen der vergangenen Lockdowns zu kämpfen hat, rückt der Herbst mit besorgniserregenden Corona-Prognosen immer näher. Die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes sowie fehlende Förderungen und Hilfen stellen die gesamte Branche vor enorme Herausforderungen.

Foto: Jascha Müller-Guthof

Es gibt sie wieder, die langen Schlangen vor den Clubs, die ausverkauften Konzerte und Festivals. Sie stellen allerdings die Ausnahme dar. Vermehrt berichten Betreiber:innen und Veranstalter:innen von Konzerten, Clubnächten und Festivals, dass sie nur einen Bruchteil ihrer Tickets verkaufen können. Speziell die Live-Musikbranche ist von abgesagten Tourneen, fehlendem Publikum, enormen finanziellen Einbußen und der Bedrohung ihrer Existenz betroffen. Die Realität der Clubkultur verdeutlicht, die Kulturlandschaft wird noch Jahre brauchen, bevor sie zum Normalbetrieb zurückkehren kann. Gerade die weniger kommerzielle, lokal verwurzelte und Community-orientierte Kultur hat zunehmend Schwierigkeiten, sich zu behaupten.

Im Rahmen der Neufassung des Infektionsschutzgesetzes, das am 23. September verabschiedet und ab dem 1. Oktober 2022 in Kraft treten soll, steht die (Club-)Kultur abermals vor enormen Herausforderungen. Nachvollziehbar ist aus Sicht der Clubcommission bei drohender Überlastung der Intensivstationen eine Wiedereinführung der Testpflicht, sofern diese erneut kostenfrei angeboten werden. Die vorgesehene Maskenpflicht in den Innenbereichen von Clubs und Musikspielstätten lässt sich jedoch nicht umsetzen. Ähnlich wie das Ende 2021 in Berlin verhängte Tanzverbot hätte dies die zwangsläufige Schließung dieser Orte auch ohne behördliche Anordnung zur Folge.

Dabei muss aus Sicht der Clubcommission unbedingt berücksichtigt werden, dass jede Beschränkung – auch die Antigen-Testpflicht – zu Besucher:innenrückgängen und damit zu existenzgefährdenden finanziellen Einbußen führt. Bislang wurden seitens der Politik jedoch keine Konzepte zu Überbrückungshilfen und Kurzarbeitergeld bekannt gegeben. Werden diese nicht mitgedacht, lässt sich im nun dritten Corona-Herbst/Winter ein Ausmaß an Verlusten prognostizieren, welches das der vorigen zwei Jahre übertreffen könnte. Davon bedroht sind insbesondere weniger kommerzialisierte Orte, Bühnen für Nachwuchs und soziale Räume, die einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben und gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.

Ohnehin steht die Berliner Clubkultur vor zahlreichen Herausforderungen: wegen der Beeinträchtigung globaler Lieferketten, der Nichtverfügbarkeit von Waren, der Inflation, der massiv gestiegenen Energiekosten, aufgrund offener Kredite aber vor allem wegen des andauernden Personalmangels. Viele langjährige Mitarbeitende haben das Vertrauen in die Veranstaltungsbranche als zuverlässige Arbeitgeberin verloren und sind in andere Berufsfelder abgewandert. Dass zusätzlich der ökonomische Druck vor allem in Großstädten wie Berlin weiter zunimmt, führt zu Kostensteigerungen, die unweigerlich ans Publikum in Form höherer Eintritts- und Getränkepreise weitergegeben werden müssen. Vor allem Besucher:innen mit geringem Einkommen sind davon betroffen. Dies gefährdet wiederum die Grundwerte einer unabhängigen und inklusiven Berliner Clubkultur.

Wie auch das Clubkombinat Hamburg in einem umfangreichen Lagebericht aufführt, haben sich Clubbetreiber:innen in Hinblick auf die Coronapandemie nicht nur kooperativ, sondern präventiv verhalten. Um die Existenz der Branche sichern zu können, bedarf es der Planungssicherheit und einer klaren Kommunikation bezüglich Hilfsprogrammen im Vorfeld, die von der Politik bis jetzt vollkommen unbeachtet geblieben sind. Alternative Lösungsansätze müssen diskutiert und die Bedeutung der (Club-)Kultur für unsere Gesellschaft und für ein demokratisches Zusammenleben erkannt werden. Zumindest auf der Berliner Landesebene setzt die Clubcommission Hoffnungen in die Entscheidungsträger:innen, dass die Umsetzung des geplanten Infektionsschutzgesetzes mit Rücksicht auf die Bedürfnisse und Besonderheiten der Berliner Clubkultur erfolgt.

Pamela Schobeß, 1. Vorsitzende der Clubcommission:
“Sollte das Infektionsschutzgesetz zum Oktober in der geplanten Form in Kraft treten, wird die Lage für Clubs und Musikspielstätten bundesweit noch dramatischer, als sie es jetzt schon ist. Hinzu kommt, dass die Veranstaltungsbranche in besonders schweren Zeiten der letzten zwei Jahre nur aufgrund von Förderungen und Hilfsprogrammen überleben konnte. Dass für die kommenden Monate keine Förderungen geplant sind, gefährdet die Existenz vieler Clubs und Musikspielstätten.”

Lutz Leichsenring, Pressesprecher der Clubcommission:
“Wie vor jeder nahenden Corona-Welle können wir uns jetzt nur wiederholen: Clubkultur funktioniert nur ohne Maske und Abstand. Dennoch: Sichere Veranstaltungen sind auch in Zeiten möglich, in denen sich viele Menschen mit Covid infizieren. Das beweisen zahlreiche Modellprojekte, wissenschaftliche Studien und präzise sowie kostengünstige Testkonzepte. Genau auf diese Erfahrungen sollte nun gesetzt werden, um nicht im Herbst und Winter erneut die gesamte Veranstaltungsbranche stillzulegen.”

TAG DER CLUBKULTUR

Tag der Clubkultur 2022

Der TAG DER CLUBKULTUR etabliert sich als Kulturpreis für die Berliner Clubszene

[English version below]

Vom 3. bis 9. Oktober präsentieren sich die 40 ausgezeichneten Clubs und Kollektive eine ganze Woche mit unterschiedlichsten Veranstaltungen in der ganzen Stadt.


Der TAG DER CLUBKULTUR macht in der dritten Ausgabe erneut die Berliner Clubszene in all ihren Facetten und Formaten über eine ganze Woche hinweg sichtbar. Der Preis wurde 2020 als Reaktion auf die existenzbedrohenden Herausforderungen durch die Corona-Pandemie ins Leben gerufen. Die Verstetigung des Formats ist ein besonderes Zeichen der Anerkennung für Berlins Clubs und Kollektive als essentieller Bestandteil der Kulturlandschaft der Stadt und ihrer Entwicklung – gerade in einer Zeit, in der die Clubkultur nach der Wiedereröffnung mit den langfristigen Beeinträchtigungen durch die Pandemie konfrontiert ist und zugleich besorgt in den Herbst blickt.   

Der TAG DER CLUBKULTUR ist eine gemeinsame Initiative der Clubcommission Berlin, der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, sowie dem Musicboard Berlin und würdigt das kulturelle und künstlerische Engagement der Berliner Clubkultur. 40 Clubs und Kollektive werden mit Preisen in Höhe von jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet und haben vom 3. bis 9. Oktober 2022 die Möglichkeit, sich mit ihren eigenen Veranstaltungen im Rahmen eines Showcase Festivals in der ganzen Stadt zu präsentieren. 

Die lange Historie, die tiefgreifenden Veränderungen und die ständig fortschreitende Gefährdung sind nicht wegzudenken aus der Berliner Clubkultur. Diesen Spuren, Fragen und Herausforderungen widmet sich die diesjährige Ausgabe unter dem thematischen Schwerpunkt „GROWING ROOTS – SHAPING SPACES“. Der Schwerpunkt „Roots“ setzt sich mit den gesellschaftlichen und künstlerischen Ursprüngen der Clubkultur international sowie im speziellen in Berlin auseinander – interdisziplinär, experimentell und genreübergreifend. Das Thema „Spaces“ ist den Räumen der Berliner Clubkultur gewidmet, die sowohl im physischen als auch im kulturellen und sozialen Sinne in ihrer Bedeutung und Gestaltung einmalig sind. Vor dem Hintergrund der sich zunehmend verdichtenden Stadt Berlin, geht das Thema „Spaces“ den Fragen nach, wie clubkulturelle Räume in Zukunft verteidigt und erschlossen werden können.

Darauf bezugnehmend bewerben sich die Clubs und Kollektive eigenständig auf die Auszeichnung. Ein unabhängiges fünfköpfiges Kuratorium, das verschiedenste Perspektiven und Hintergründe der Berliner Szene repräsentiert, sichtet und diskutiert die Einreichungen, um anschließend die künstlerische Leistung anhand festgelegter Kriterien zu beurteilen und die Auswahl der Preisträger:innen vorzunehmen. Die Bekanntgabe des Kuratoriums sowie die offizielle Ausschreibung folgen im Laufe der nächsten Tage.
 

Bewerbungen von Berliner Clubs und Kollektiven auf die Preisgelder sind vom 1. bis 15. August 2022 möglich. Clubs und Kollektive reichen neben ihrer Kurzvorstellung eine persönliche Auseinandersetzung mit den diesjährigen Themenschwerpunkten für ihre Bewerbung ein. Im Anschluss entscheidet das Kuratorium anhand der Bewerbungen sowie auch anhand übergeordneter Kriterien wie Diversität, Nachhaltigkeit oder Nachwuchsförderung über die Vergabe der Preise. Die ausgezeichneten Clubs und Kollektive werden im Rahmen einer Preisverleihung Mitte September bekannt gegeben. Der TAG DER CLUBKULTUR findet zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober statt. Um der Vielzahl an Veranstaltungen gerecht zu werden und da Zeit in der Clubkultur ohnehin relativ ist, endet der diesjährige TAG DER CLUBKULTUR erst sieben Tage später am 9. Oktober. In diesem Zeitraum sind rund 40 Veranstaltungen geplant, die in erster Linie von den 40 Preisträger:innen organisiert werden und die Bandbreite und Vielfalt der Berliner Clubkultur repräsentieren. 

Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa des Landes Berlin

“Der TAG DER CLUBKULTUR ist eine wichtige Errungenschaft für die Berliner Kulturlandschaft und ich freue mich sehr, dass wir die Förderung der Clubkultur mit diesem Doppelhaushalt verstetigen konnten. Von nun an sollen jedes Jahr Berliner Clubs und Kollektive gefördert werden – aufgrund ihres wichtigen Beitrags zu einer offenen und vielfältigen Stadt.” Die vergangenen zwei Jahre haben deutlich gezeigt, welchen sozialen Wert das besondere Lebensgefühl der Berliner Clubkultur hat. Dieses Gefühl wollen wir auch dieses Jahr wieder gemeinsam zelebrieren und einen optimistischen Blick in die Zukunft wagen.”

Lutz Leichsenring, Pressesprecher der Clubcommission:

“Ursprünglich wurde der TAG DER CLUBKULTUR ins Leben gerufen, um Clubs und Kollektive in Krisenzeiten zu helfen. Selbst wenn die Zugangsbeschränkungen für Berliner Clubs aufgehoben wurden, müssen wir uns im Klaren darüber sein: Die Krise ist nach wie vor präsent. Die aktuellen Herausforderungen wie Personalmangel oder geringere Auslastung von manchen Veranstaltungen beweisen, dass die Rückkehr zur Normalität noch in weiter Ferne ist.”

Katharin Ahrend, Projektleitung TAG DER CLUBKULTUR:

“Gerade in Zeiten, in denen Clubkultur immer wieder auf verschiedenste Weise stigmatisiert und an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird, freut es mich besonders, dass wir mit dem TAG DER CLUBKULTUR ein Format erschaffen und fortführen können, das Clubkultur in ihrer Besonderheit und künstlerischen, kulturellen sowie gesellschaftlich integrierenden Kraft zeigt und zugänglich macht. Dabei sind wir in dem Projekt angetrieben von der Vision, möglichst vielen Akteur:innen der Berliner Clubkultur Raum zu geben, Zugangsbarrieren abzubauen und bestehende Strukturen aufzubrechen – vom jungen Kollektiv bis zum jahrzehntelang etablierten Club können sich alle bewerben.”

Mehr Infos gibt es unter tagderclubkultur.berlin.


The TAG DER CLUBKULTUR establishes itself as a cultural award for the Berlin club scene

During the entire week from October 3rd to 9th, the 40 award-winning clubs and collectives will present themselves with a wide variety of events throughout the city.

Launched as a reaction to the existential challenges posed by the corona pandemic in 2020, the third edition of TAG DER CLUBKULTUR will take place in 2022. It makes the Berlin club scene visible in all its facets and formats over an entire week. The continuation of the TAG DER CLUBKULTUR  is a special recognition for Berlin’s clubs and collectives as essential to the city’s cultural landscape and its development – especially at a time when club culture faces the long-term impacts of the pandemic after the reopening and at the same time looks anxiously toward the fall.  

The TAG DER CLUBKULTUR is a joint initiative of the Clubcommission, the Senate Department for Culture and Europe, and the Musicboard Berlin in honor of the cultural and artistic commitment of Berlin’s club culture. 40 clubs and collectives will be awarded prizes of 10,000 euros each and will have the opportunity to present their own events throughout the city as part of a showcase festival from October 3rd to 9th.

Berlin’s club culture can only be understood in context of its long history, its constant evolution, and the ever-present threats it faces.This year’s edition is dedicated to these traces, questions and challenges under the thematic focus „GROWING ROOTS – SHAPING SPACES„. The focus „Roots“ deals with the social and artistic origins of club culture both internationally and specifically in Berlin – interdisciplinary, experimental and cross-genre. The theme „Spaces“ is dedicated to the spaces of Berlin’s club culture with their unique meaning and design, physically as well as culturally and socially. Against the backdrop of the increasingly dense city of Berlin, the theme „Spaces“ explores the questions of how club cultural spaces can be defended and developed in the future.

Clubs and collectives apply for the award with this thematic focus in mind. An independent five-member board of trustees, representing a range of diverse perspectives and backgrounds of the Berlin scene, reviews and discusses the submissions, assesses artistic merit on the basis of defined criteria, and selects the award winners. The board of trustees and the official application announcement will follow in a few days. 

Applications from Berlin clubs and collectives will be possible from August 1st to 15th 2022.  Clubs and collectives submit a brief application that includes a personal statement on this year’s thematic focus. The advisory board then awards the prizes based upon the applications and fundamental criteria such as diversity, sustainability, or support of emerging talent. The winning clubs and collectives will be announced at the awards ceremony in mid-September. The TAG DER CLUBKULTUR will take place on the Day of German Unity on October 3rd, but in order to do justice to the large number of events, this year’s TAG DER CLUBKULTUR will run until October 9th. During this period, around 40 events, organized primarily by the 40 award winners, will take place throughout the city and represent the range and diversity of Berlin’s club culture.

Klaus Lederer, Senator for Culture and Europe of the State of Berlin.

The TAG DER CLUBKULTUR  is an important achievement for Berlin’s cultural landscape and I am very pleased that we have been able to support Berlin club culture through these awards. From now on, Berlin clubs and collectives will be funded every year in recognition of their important contribution to an open and diverse city. The past two years have clearly shown the social value and vibrance of Berlin’s unique club culture. We want to celebrate this feeling together again this year and venture an optimistic look into the future.“

​​Lutz Leichsenring, Clubcommission press officer:

„Originally, the TAG DER CLUBKULTUR  was created to help clubs and collectives in a time  of crisis. Even if the pandemic restrictions for Berlin clubs have been lifted, we must be clear: The crisis is still present. The current challenges, such as staff shortages, reduced attendance, and the continued impact of Covid-19, prove that a return to normality is still a long way off.“

Katharin Ahrend, TAG DER CLUBKULTUR project manager:

„Especially when club culture is stigmatized in various ways and pushed to the fringes of society, I am so pleased that with the TAG DER CLUBKULTUR we can create and continue a format that shows the artistic, cultural, and socially-integrating power of club culture, in an accessible way. This project’s vision is to give space to as many Berlin club culture actors as possible, to break down barriers to access and challenge existing structures. From young collectives to clubs that have operated for decades, everyone can apply.“

For more information see tagderclubkultur.berlin.

Call for Submissions – Berlin Club Survey

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BERLIN CLUB SURVEY – Publication on the Social Significance of Berlin Club Culture

*** German version below ***

Keywords: anti-discrimination, awareness, awareness team, Berlin, club culture, club survey, discrimination, diversity, door policies, gender identification, gender studies, intersectionality, marginalised groups, nighttime governance, nightlife, queer studies, safer spaces, sense of belonging, social cohesion

We cordially invite scholars of all levels, who are interested in, or already working on the social significance of Berlin’s club culture to submit a paper proposal for our upcoming book project. Berlin based artists are also highly encouraged to contribute to our volume, which is planned to be released around the end of this year.

Berlin’s internationally celebrated Club Culture shapes the face and perception of the capital. With its diverse communities, it represents a secure space, a second home and chosen families for many Berliners, as well as the workplace for thousands of employees. Therefore, it is an important concern of the Clubcommission to examine the various dimensions of club culture and emphasize its relevance for the city and society of Berlin.

Throughout January and February 2022, the Berlin Club Survey collected data to observe the social significance of Berlin’s club culture. The study is aimed equally at visitors, organizers, artists and staff. The first part of the survey focuses on the social function and value of clubs. It raises questions on why people go to clubs in the first place, how Berlin club culture and the clubbing behavior of the various target groups is perceived, and to what extent the needs and well-being of visitors have changed as a result of the corona pandemic. The second part of the survey dives deeper into various aspects of awareness. It asks whether clubs are perceived as safe places of acceptance and diversity and to what extent and where people have experienced or observed discrimination, f.e. because of their appearance, gender or sexual orientation, ethnical origin, age, social class and more. Further, it observes how awareness and anti-discrimination measures are – or can be – implemented, what measures transmit a feeling of safety and support to the audience and what obstacles have to be overcome in this process.

The Berlin Club Survey is based on an online survey, which was developed in close cooperation with Zeynep Demir (University of Bielefeld, Institute for Interdisciplinary Research on Conflict and Violence) and conducted by the House of Research GmbH. Far beyond our expectations, it yielded an incredible number of more than 4,370 evaluable interviews. Therefore, in our new volume we would like to publish the scientific evaluation of these results together with scholarly papers that question and discuss these and other central aspects of the perception and social significance and potential of Berlin club culture.

CONTRIBUTIONS

We especially encourage contributions from the fields of social sciences, musicology, cultural and media studies, history, gender and queer studies that deal with the perception and social aspects of club culture in Berlin. You are welcome to engage with our above-mentioned focus topics, but you don’t have to limit yourself to these.

We welcome:

papers from the fields mentioned above that deal with the perception and social aspects of club culture in Berlin; you are welcome to orientate yourself on the above-mentioned focus topics, but you don’t have to limit yourself to these.

data analysis of the Berlin Club Survey or one of its aspects, for example as part of a BA / MA thesis. In this case, we would provide you with our collected data. To get a better idea on possible topics, you can find our full questionnaire here: HoR Surveys – Clubcommission_v2.pdf

Interviews with local artists, cultural workers and actors in the music industry, club culture and cultural politics in Berlin.

Printable artistic contributions that enter into a creative, multi-perspective dialogue with Berlin club culture.

– You work scientifically or artistically close to our topic, but you don’t find yourself 100% in any of the mentioned categories? No problem! Send us a rough draft of your project and we will consider together whether and in what form it fits into the publication.

ABOUT BERLIN CLUBCOMMISSION

Founded in 2001, the Clubcommission is a registered association and the network for club culture in Berlin. With more than 320 members, our association is the world’s first and largest regional association of club operators and promoters. As the voice of Berlin’s club scene, the Clubcommission works to ensure that the interests of Berlin’s club culture are taken into account by politics, administration and business. We set impulses, initiate processes and connect players. Our work focuses on the preservation and development of a diverse and sustainable club landscape. With our wide range of counseling, information, moderation and mediation services, we are not only a central point of contact for club culture professionals, but also for the media, authorities, institutions and related companies. We mediate between the different actors, bring them together and develop solutions together.

RECENT PUBLICATIONS

In 2019, the Clubcommission published a scientific study on the aesthetic, economic and social significance of club culture for Berlin’s urban society, which for the first time made the phenomenon of club culture as a whole comprehensible. In May 2022, our book publication “Massive Volume – Neue Räume für Clubkultur” has been released in cooperation with TU Berlin. It examines how club culture has manifested itself architecturally and urbanistically and how it can manifest itself in the future. Based on urban planning analyses, it also defines new urban prototypes that could open up new space for club use in the city.

In our upcoming new volume, we would like to engage exclusively in the complex social aspects of club culture in Berlin in an even more diverse and multi-faceted way.

KEY DATA

Publisher: Clubcommission Berlin e.V.

Working title: BERLIN CLUB SURVEY – publication on the social significance of Berlin club culture

Number of contributions: approx. 8 paper contributions

Length of contributions: papers max. 10 to 15 pages A4 (approx. 40,000 characters with spaces and footnotes); interviews max. 5 pages A4 plus visual material; art / visual contributions max. 10 pages

SCHEDULE

Submission of abstract / project description: Sunday, August 7th 2022

Feedback: Tuesday, August 16th 2022

Submission Deadline (for all contributions): Sunday, October 16th 2022

Reviews / editing phase: Tuesday, October 18th 2022 to Wednesday, November 30th 2022

Publication: December 2022

NOW IT’S YOUR TURN!

You want to be part of our book project? Then don’t hesitate and present your idea to us!

Please send us the title of your paper, your abstract / project description (max. 300 words) and/or five significant pictures of your art, together with your name, institution and a short CV (max. 100 words) by Sunday, August 7th 2022 to forschung@clubcommission.de.  

Your contribution can be written in either German or English. It should be written in an interesting and understandable style to appeal to our broad audience while adhering to scientific standards. 

We’ll contact you as soon as possible, at the latest by the middle of August 2022. Together with the feedback, you will receive all information on the formatting of text contributions, footnotes and the use of images.

The publication process should start before the end of this year 2022. Therefore, your finished contributions must have reached us by Sunday, October 16th 2022. Please take this into account in your planning. 

We are looking forward to your contribution!

The Clubcommission Berlin e.V.


Call for Submissions

BERLIN CLUB SURVEY – Publikation zur sozialen Bedeutung der Berliner Clubkultur

Keywords: Antidiskriminierung, Ausgehverhalten, Awareness, Awareness-Team, Berlin, Clubkultur, Clubstudie, Diskriminierung, Diversität, Gender Identifikation, Geschlechterforschung, Intersektionalität, marginalisierte Gruppen, Nachtleben, Nighttime Governance, Queer Studies, Safer Spaces, sozialer Zusammenhalt, Türpolitik, Zugehörigkeitsgefühl

Im Namen der Clubcommission Berlin e.V. laden wir herzlich Wissenschaftler:innen aller Erfahrungsstufen ein, mit einem Paper Teil unserer neuen Buchpublikation zu werden, die bereits Ende des Jahres 2022 erscheinen soll. Wir freuen uns insbesondere über Eure Ideen zu wissenschaftlichen Beiträgen zur sozialen Bedeutung der Berliner Clubkultur, insbesondere auch in Zusammenhang mit Diskriminierung und Schutzräumen. 

Die Berliner Clubkultur ist Aushängeschild der Hauptstadt, zweites Wohnzimmer für viele Berliner:innen und Arbeitsplatz von tausenden Beschäftigten, Es ist ein wichtiges Anliegen der Clubcommission, die verschiedenen Dimensionen der Clubkultur zu untersuchen und deren Relevanz für Berlin deutlich zu machen. 

Im Januar und Februar 2022 wurden im Rahmen der Berlin Club Survey Daten zur gesellschaftlichen Bedeutung der Berliner Clubkultur erhoben. Die Studie richtet sich gleichermaßen an Besucher, Veranstalter, Künstler und Mitarbeiter. Sie lieferte über unsere Erwartung hinaus eine unglaubliche Anzahl von über 4.370 auswertbaren Interviews, deren Ergebnisse nun im Rahmen dieser neuen Publikation wissenschaftlich ausgewertet und anschaulich aufbereitet werden sollen.

Der erste Teil der Befragung konzentriert sich auf die soziale Funktion und den gesellschaftlichen Wert von Clubs. Sie wirft die Frage auf, warum Menschen überhaupt in Clubs gehen, wie die Berliner Clubkultur und das Ausgehverhalten der verschiedenen Zielgruppen wahrgenommen wird und inwieweit sich die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Besucher durch die Corona-Pandemie verändert haben. Der zweite Teil der Befragung vertieft verschiedene Aspekte von Awareness. Es wird gefragt, ob Clubs als Orte der Akzeptanz und der Vielfalt wahrgenommen werden und inwieweit und wo Menschen Diskriminierung erlebt oder beobachtet haben, z. B. aufgrund ihres Aussehens, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung, ihrer ethnischen Herkunft, ihres Alters, ihrer sozialen Klasse und mehr. Darüber hinaus wird beobachtet, wie Sensibilisierungs- und Antidiskriminierungsmaßnahmen umgesetzt werden – oder werden können -, welche Maßnahmen den Besuchern ein Gefühl der Sicherheit und Unterstützung vermitteln und welche Hindernisse in diesem Prozess zu überwinden sind.

BEITRÄGE

Wir freuen uns ganz besonders über Beitragvorschläge aus den Sozialwissenschaften, Musikwissenschaften, Kultur- und Medienwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Gender – und Queer Studien, die sich mit der Wahrnehmung und den sozialen Aspekten von Clubkultur in Berlin befassen.  Jedoch kannst du uns auch gerne ein anderes verwandtes Thema vorschlagen, wenn Du das Gefühl hast, dass dein Thema perfekt zu unserer Studie passt.

Folgende Beiträge werden deshalb besonders begrüßt:

·       Papers aus den Bereichen der Sozialwissenschaften, Musikwissenschaften, Kultur- und Medienwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Gender und Queer Studies, die sich mit der Wahrnehmung und sozialen Aspekten von Clubkultur in Berlin befassen; Du kannst Dich gerne an den oben genannten Fokus-Themen orientieren, musst Dich jedoch nicht auf diese beschränken.

·       Interviews mit lokalen Künstler:innen, Kulturschaffenden und Akteur:innen der Musikwirtschaft, Clubkultur und Kulturpolitik in Berlin

·       Künstlerische Beiträge in multiperspektivischer Auseinandersetzung und Dialog mit der Berliner Clubkultur

·       Du möchtest z.B. im Rahmen einer Abschlussarbeit an der wissenschaftlichen Auswertung der Berlin Club Survey teilnehmen und Deine Ergebnisse im Rahmen unserer Publikation präsentieren? Oder du möchtest  ein Paper auf Basis eines Teilaspektes des Berlin Club Survey schreiben? Dann stellen wir Dir gerne unsere gesammelten Datensätze zur Verfügung. Hier findest Du den Fragebogen: Frabo_Clubcommission_2021_final.pdf

·   Du arbeitest wissenschaftlich oder künstlerisch nahe an unserer Thematik, aber findest Dich in keiner der genannten Kategorien zu 100% wieder? Kein Problem! Schicke uns einen groben Entwurf Deines Vorhabens und wir überlegen gemeinsam, ob und in welcher Form es in die Publikation passt.

ECKDATEN ZUR PUBLIKATION

Herausgeber: Clubcommission Berlin e.V.

Arbeitstitel: BERLIN CLUB SURVEY – Sammelband zur sozialen Bedeutung der Berliner Clubkultur

Schriftliche Beiträge: ca. 8

Umfang der Beiträge: Papers max. 10 bis 15 Seiten A4 (ca. 40.000 Zeichen mit Leerzeichen und Fußnoten für schriftliche Beiträge); Interviews max. 5 Seiten A4 plus Bildmaterial; künstlerische / visuelle Beiträge max. 10 Seiten

ZEITPLAN

Einreichung Abstract / Projektbeschreibung: Sonntag, 7. August 2022

Rückmeldung von unserer Seite: Dienstag, 16. August 2022

Einreichung der fertigen Beiträge: bis Sonntag, 16. Oktober 2022

Review- und Lektorats-Phase: Dienstag, 18. Oktober 2022 – Mittwoch, 30. November 2022

Veröffentlichung: Dezember 2022

WER WIR SIND

Die Clubcommission ist ein seit dem Jahr 2001 eingetragener Verein und das Netzwerk für Clubkultur in Berlin. Mit mehr als 320 Mitgliedern stellt unser Verband die weltweit erste und größte regionale Vereinigung von Clubbetreiber:innen und Veranstalter:innen dar. Als Sprachrohr der Berliner Clubszene setzt sich die Clubcommission dafür ein, dass die Belange der Berliner Clubkultur von Politik, Verwaltung und Wirtschaft wahrgenommen werden. Wir setzen Impulse, bringen Prozesse in Gang und vernetzen Akteur:innen. Im Zentrum unserer Arbeit stehen der Erhalt und die Entwicklung einer vielfältigen und nachhaltigen Clublandschaft. Mit unserem Angebot aus Beratung, Information, Moderation und Mediation sind wir nicht nur zentraler Anlaufpunkt für Clubkulturschaffende, sondern auch Ansprechpartner:in für Medien, Behörden, Institutionen und Unternehmen. Wir vermitteln zwischen den verschiedenen Akteur:innen, bringen sie zusammen und entwickeln gemeinsam Lösungen.

AKTUELLE PUBLIKATIONEN

Bereits 2019 veröffentlichte die Clubcommission eine wissenschaftliche Studie zur Bedeutung der Clubkultur für Berlin und die Berliner Stadtgesellschaft, die erstmals das Phänomen Club/Clubkultur in seiner ästhetischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimension begreifbar gemacht hat (https://www.clubcommission.de/clubkultur-studie/). Im Mai 2022 erschien kürzlich in Zusammenarbeit mit der TU Berlin unsere Buchpublikation Massive Volume – Neue Räume für Clubkultur. Hier wird untersucht, wie sich Clubkultur architektonisch und städtebaulich manifestiert hat und sich zukünftig manifestieren kann. Basierend auf städtebaulichen Analysen werden darüber hinaus urbane Prototypen definiert, die neue Flächen für Clubnutzung in der Stadt erschließen könnten.

Unsere gerade neu entstehende Publikation zum Berlin Club Survey möchten wir nun mit einem klaren Fokus auf die sozialen Aspekte der Clubkultur in Berlin noch diverser und facettenreicher wissenschaftlich auswerten, aufarbeiten und gestalten.

JETZT BIST DU DRAN!

Du hast Lust darauf bekommen, Teil unseres Buchprojektes zu sein?

Dann zögere nicht und stelle uns Deine Idee vor!

Bitte sende uns Deine Beitragsidee in Form eines Abstracts / Projektbeschreibung von ca. 300 Wörtern, und/ oder max. fünf ausgewählten Bildern, ergänzt um Deinen Namen, Deine Institution und kurze biografische Angaben (max. 100 Wörter) bis zum 7. August 2022 per Mail an forschung@clubcommission.de. Rückfragen richtet Ihr bitte ebenfalls an diese Adresse.

Die Rückmeldungen erfolgen so bald wie möglich, spätestens gegen Mitte August 2022. Mit der Rückmeldung erhältst Du von uns alle Angaben zur Formatierung von Textbeiträgen, Fußnoten, Verwendung von Bildmaterial, Auflösung etc. 

Der Sammelband soll noch in diesem Jahr publiziert werden und unter Einhaltung wissenschaftlicher Standards für ein breit gefächertes Publikum lesbar, interessant und ansprechend gestaltet sein. Die fertigen Beiträge können in deutscher und englischer Sprache verfasst werden und müssen bereits zum Sonntag, den 16. Oktober 2022 vorliegen. Bitte berücksichtige dies in Deiner Planung.

Wir freuen uns auf Deinen Beitrag! 

Die Clubcommission Berlin e.V.