Wie es aussieht, wurde an dieser Stelle nichts gefunden. Möchtest du eine Suche starten?

Stellenausschreibung: Werkvertrag – Übersetzung (Deutsch – Englisch) und Standardisierung von Workshopmaterialien für das Fortbildungsprogramm „Awareness und Diversity für die Berliner Clubkultur“

1. Hintergrund 

Die Berliner Ausgehlandschaft zeichnet sich durch ihre vielfältigen Angebote aus und steht im bundesweiten und internationalen Vergleich für eine offene und tolerante Szene. Es ist gleichzeitig aber auch durch Studien und Erfahrungsberichte bekannt, dass in Diskotheken und Clubs regelmäßig Diskriminierung stattfindet. Es gibt bereits Veranstaltungsorte, die sich mit den Themen Awareness und Diversity beschäftigen, andere möchten dies zukünftig tun. So divers wie sich die Berliner Club- und Ausgehkultur gestaltet, so unterschiedlich sind aber auch die Wissensstände und Erfahrungen hinsichtlich Diversity, Awareness Arbeit und Gleichstellungsmaßnahmen der einzelnen Akteur:innen.

Das Projekt „Diversitygerechtes Ausgehen in Berlin“ – kurz DAB – möchte einen Beitrag dazu leisten, einen wertschätzenden diskriminierungssensiblen Umgang in Berliner Veranstaltungsorten zu befördern, Diskriminierung abzubauen und von Diskriminierung betroffene Gruppen zu unterstützen.

Das Fortbildungsprogramm „Awareness & Diversity Kompetenz in der Clubkultur“ hat das Ziel, unterschiedliche Akteur:innen der Clubkultur sowie ganze Clubs und Veranstaltungsorte mit Awareness & Diversity Kompetenz zu qualifizieren. Es verbindet Theorie und Praxis, indem grundlegendes Wissen zu Diversity und Antidiskriminierung vermittelt und in die verschiedenen Bereiche und Gewerke der Clubkultur übersetzt wird. Es wird im Frühjahr 2024 zum zweiten Mal an 10 Veranstaltungsorten der Berliner Clubkultur durchgeführt. 

Für  ein 1,5-tägiges Grundlagenmodul und 17 Vertiefungsmodule sind verschiedene Workshopmaterialien, wie zum Beispiel ZIM-Tabellen, erarbeitet worden, für die teilweise Übersetzungen vorliegen. Diese Materialien sollen nun standardisiert und in der Gesamtheit ins Englische übersetzt werden, sodass das Fortbildungsprogramm 2025 auf Englisch abgehalten werden kann. 

2. Deine Aufgaben

Gegenstand der Vergabe ist die Standardisierung und Übersetzung (von Deutsch nach Englisch) von bereits bestehenden Workshopmaterialien des Fortbildungsprogramms „Awareness und Diversity für die Berliner Clubkultur“. 

Zu den Aufgaben gehört im einzelnen:

  • Sichtung und anschließende Standardisierung der bereits bestehenden Materialien, um eine Einheitlichkeit zu gewährleisten
  • Übersetzung der standardisierten Materialien ins Englische 

3. Dein Profil 

  • Einschlägige Erfahrung in der Erwachsenenbildung, am besten im Bereich Awareness und Diversity, und der Entwicklung und Gestaltung von digitalen Lehrmaterialien
  • Fundierte Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch und idealerweise Erfahrung in Übersetzungstätigkeiten 
  • Bereitschaft zu Austausch und Zusammenarbeit mit der Auftraggeberin

Angebotseinreichungen sind sowohl als Einzelperson als auch als Team möglich.

4. Zeitlicher Rahmen 

Die Beauftragung erfolgt zum 29.04.2024. Die Fertigstellung der Auftragsarbeit erfolgt zum 29.07.2024. Zwischenabsprachen mit der Projektleitung sind erforderlich. Ein Zwischenstand ist vorzulegen.

5. Finanzieller Rahmen 

Für die Erfüllung des Auftrags ist ein Gesamtbudget von 6.600 € netto vorgesehen. 

6. Angebotseinreichung 

Bitte sende dein Angebot mit

a) deiner Kalkulation (Stunden-/Tagessätze ggf. mit Mehrwertsteuer)

b) der Darstellung deiner Eignung (Nachweise, z.B. Arbeitsproben, auch URL und/oder Referenzen)

in einer PDF-Datei per E-Mail bis spätestens 22.04.2024 (23:59 Uhr) an Clubcommission e.V. 

Kontakt: 
Melissa Kolukisagil (DAB-Projektleitung) 
mk@clubcommission.de 

Das Projekt „Diversitygerechtes Ausgehen in Berlin – DAB“ ist ein Kooperationsprojekt von Clubcommission e.V. und Eine Welt der Vielfalt e.V. und wird gefördert von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS. 

Zusammenhalten für eine interdisziplinäre Berliner Kulturszene der Zukunft! whatshot

Die Alte Münze e.V. fordert eine langfristige Perspektive in Bezug auf die Betreiber:innenschaft zur Erhaltung der Alten Münze als Club – und Kulturstandort. Wir, die Clubcommission Berlin e.V., das Netzwerk der Berliner Clubkultur, unterstützen dieses Vorhaben und begrüßen die Chance auf eine langjährige Nutzung des Geländes der Alten Münze. In der Hoffnung, dass vielfältige Akteur:innen der diversen Kulturszene Berlins hier zur Weitergestaltung von alternativer, freier und experimenteller Musikkultur beitragen können.

Spätestens seit den 90er Jahren ist es eine Berliner Tradition, dass Kollektive, Kompanien und andere Initiativen trotz widriger Umstände aus eigenem Antrieb Kultur- und Kreativräume schaffen, weiterentwickeln und bei Erfolg von der Stadt mit einem gesicherten rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmen gewürdigt werden. So beweisen die Betreiber:innen der Alten Münze seit 2013 mit dem Betrieb der Spreewerkstätten, inkl. einem Café und Clubräumen, sowie mehreren Ateliers, Probe- und Arbeitsräumen und einem entsprechend umfassenden Veranstaltungskalender, dass sie ein verlässlicher Partner für die vielfältige Berliner Kunst- und Kulturszene sind. Zudem bieten sie in ihrem Zukunftskonzept die Möglichkeit, noch bestehenden Freiraum auszubauen und spartenübergreifend nutzbar zu machen. Denn basierend auf den Ergebnissen des 2019 gestarteten Beteiligungsverfahrens, kann mithilfe eines „Nutzungscodes“ die Bespielung der Alten Münze auch zukünftig divers, spartenoffen und im Sinne der Allgemeinheit gestaltet werden.

Die Clubcommission setzt auf transparente und demokratische Flächen- und Förderungsvergabe. Daher haben wir in den vergangenen Jahren das Beteiligungsverfahren aktiv begleitet.. Sicherlich ist es legitim zu hinterfragen, welche Ausschlüsse bestimmte Vergabebedingungen mit sich bringen. Denn während vergangene Beteiligungsverfahren bereits gezeigt haben, dass clubkulturelle Stimmen oft nicht ausreichend berücksichtigt oder von Vertreter:innen anderer Sparten herabgesetzt werden, stellen wir dies leider auch in der aktuellen Debatte fest. Die Diskussion über die Zukunft der Alten Münze verdeutlicht, dass es wichtig ist, langfristig zu denken und Perspektiven zu entwickeln, in denen umso mehr auch eine nachhaltige Entwicklung und insbesondere eine Sicherheit für die vielen prekär beschäftigten Kulturschaffenden gewährleistet werden kann.

Auch möchten wir Rücksicht auf den Schutz des bestehenden Kulturbetriebs und den bisher unter teils prekären Bedingungen erbrachten Leistungen nehmen. Unsere Solidarität gilt auch denjenigen Kulturschaffenden, die seit mehr als einem Jahrzehnt daran arbeiten, die Alte Münze zu gestalten. Denn es sind genau diese Personen, die nun die Gelegenheit erhalten, ihre Vision einer interdisziplinären und demokratischen Berliner Musikkultur mit langfristig gesicherten Nutzungsbedingungen voranzutreiben.

TAG DER CLUBKULTUR 2023: Spektakuläre Auszeichnung der diesjährigen Awardees

– English version below – 

Aus insgesamt 177 Bewerbungen hat das diesjährige Kuratorium 40 Berliner Kollektive und Clubs ausgewählt, die im Rahmen des TAG DER CLUBKULTUR 2023 für ihre herausragenden Beiträge jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro geehrt werden. Zwischen dem 3. und 8. Oktober werden die 40 ausgezeichneten Clubs und Kollektive ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm in ganz Berlin präsentieren.

Am Donnerstagabend, den 07. September 2023, fand die offizielle Preisverleihung des diesjährigen TAG DER CLUBKULTUR im Club Theater am Potsdamer Platz statt. Im Beisein des Berliner Kultursenators Joe Chialo und 550 weiteren Gäst:innen aus Politik, Kultur und Gesellschaft wurden die 40 Preisträger:innen feierlich ausgezeichnet. Das atemberaubende Bühnenprogramm bestand aus Performances, einem Live Konzert, einer Karaokeshow und Redebeiträgen des Senators für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Kurator:innen aus diesem Jahr. Die Bühne-Beiträge setzten sich teils kritisch, teils provokativ mit Problemen und Sorgen der Berliner Clubkultur und Stadtgesellschaft auseinander. Bei der Aftershow Party feierten die Preisträger:innen gemeinsam mit den Gäst:innen bis tief in die Nacht. Dieser schillernde Abend zelebrierte die tiefe Verwurzelung der Clubkultur in Berlin.

Die Berliner Clubkultur entwickelt sich kontinuierlich weiter. Trotz Hindernissen und entgegen Widerständen sucht sie beharrlich nach neuen Wegen, übertrifft sich selbst und steht dabei gleichzeitig vor der Aufgabe, ihre Identität und Ideale zu bewahren. Angesichts einer häufig unsicheren Zukunft werden die vielfältigen Aspekte weiterhin Bestand haben und sowohl Gemeinschaft bieten als auch ihre Widerstandsfähigkeit bewahren. Damit die Berliner Clubkultur auch in den kommenden Jahren ein Ort der kreativen Entfaltung und Inspiration bleiben kann, gibt es den TAG DER CLUBKULTUR, dieses Jahr unter dem Motto: Never Conforming – Ever Evolving. 

Der TAG DER CLUBKULTUR, 2020 von Clubcommission, Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie Musicboard Berlin ins Leben gerufen, um in schwierigen Zeiten die Vielfalt und Bedeutung der Berliner Clubkultur hervorzuheben, zeichnete auch in seinem vierten Jahr in Folge 40 Clubs und Kollektive mit jeweils 10.000 Euro aus. Damit hat sich der TAG DER CLUBKULTUR als Würdigung clubkultureller Leistungen in seiner kurzen Geschichte als fester Bestandteil der Berliner Clubszene etabliert. 

Besonderen Dank möchten wir der Berliner Sparkasse aussprechen. Ihre Unterstützung hat es uns ermöglicht, die Preisverleihung des TAG DER CLUBKULTUR 2023 so umzusetzen. Des Weiteren möchten wir uns bei unseren Kooperationspartnern Diageo/Tanqueray, The Code, Thomas Henry, Fritz Cola und Preussenquelle bedanken, die dazu beigetragen haben, den Abend zu einem ganz besonderen zu machen. 

Foto: © Andrea Rojas

Das unabhängige Kuratorium, bestehend aus Yuko Asanuma, Lolsnake, BLEACH, Smiley Baldwin und Gudrun Gut, hat die eingereichten Bewerbungen eingehend geprüft und evaluiert. In einer finalen Sitzung traf das Kuratorium gemeinsam die Entscheidung über die Vergabe der folgenden Auszeichnungen:

8MM Baraccess e.V.
ACUD MACHT NEUAfrican Acid Is The Future
AL.BerlinAn der Autobahn
AN(8)XArabs Do It Better
arkaoda Berlinb-aware kollektiv
BadehausBody Language
Calentura BerlinCodex Club
DUMP x BOAR x BUNDASKANZLERINFemme Bass Mafia
Get FuckedGRRRL-Noisy
Hoe__miesİÇ İÇE – Festival für neue anatolische Musik
kwiaLecken
LoopholeMadame Claude
Magic Dyke*Open Music Lab
PankePuticlub
Radical Sounds Latin AmericaRaiders
RiseSchwuZ Kulturveranstaltungs GmbH
SUBVERTEDTennis Bar
THE BLACK SEX WORKER COLLECTIVEthe House of Melody UG
Tipsy Bear BerlinWARNING
Yalla Hafla BerlinZentrum Raum e.V.

Im Rahmen des TAG DER CLUBKULTUR haben die 40 ausgezeichneten Clubs und Kollektive nun bis zum 3. Oktober 2023 Zeit, individuelle Veranstaltungen zu konzipieren, die sowohl sie selbst als auch die gesamte Szene repräsentieren. Vom 3. bis zum 8. Oktober werden in ganz Berlin Performances, Panels, Clubnächte, Workshops und Ausstellungen stattfinden, die von den jeweiligen Preisträger:innen organisiert werden. Das detaillierte Veranstaltungsprogramm wird in den kommenden Tagen auf www.tagderclubkultur.berlin veröffentlicht.

Für die Berichterstattung steht hier Bildmaterial der Fotograf:innen Andrea Rojas und Jascha Müller-Guthof zur Verfügung.

Joe Chialo, Kultursenator Berlin:

“Der Tag der Clubkultur ist nicht nur eine Gelegenheit, die Exzellenz und Kreativität der Berliner Clubs zu feiern, sondern auch eine Chance, auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, denen sie gegenüberstehen. Als Kultursenator sehe ich es als meine Verpflichtung, die Clubkultur zu unterstützen und zu schützen. Clubs gehören zu den Orten, an denen verschiedene Subkulturen, Musikrichtungen und Kunstformen aufeinandertreffen. Sie fördern die Vielfalt und sind Teil der kulturellen Identität unserer Stadt.” 

Lutz Leichsenring, Pressesprecher der Clubcommission:

“Die Berliner Clubkultur ist ein Spiegelbild der kreativen Vielfalt und des unermüdlichen Engagements unserer Stadt. Berliner Clubs sind Orte der Zusammenkunft und gleichzeitig des Widerstands. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes Berlins. Deshalb ist es so wichtig, ihre Bedeutung für das Wohlergehen der Stadt zu verdeutlichen und denjenigen unseren Dank auszusprechen, die alles dafür tun, die Essenz der Berliner Clubkultur auch zukünftig zu wahren.”

Katharin Ahrend, Projektleitung TAG DER CLUBKULTUR:

“Die Berliner Clubs haben von Anfang an eine wichtige Rolle als Schutzräume und Symbole für Vielfalt und Toleranz gespielt. Leider stehen viele dieser Locations heute vor unterschiedlichen Bedrohungen, ohne die Aussicht auf finanzielle Unterstützung aus öffentlichen Geldern. Trotz dieser Herausforderungen sind sie stets bemüht, kreative Lösungen zu finden, um die Clubkultur in Berlin am Leben zu erhalten und voranzubringen. Der TAG DER CLUBKULTUR wurde ins Leben gerufen, um gezielt diejenigen Berliner Clubs und Kollektive zu unterstützen, die vor besonders großen Hürden stehen und innovative Ansätze entwickeln, um die Zukunft der Clubkultur in Berlin zu sichern. Damit wird die Auszeichnung zu einem wichtigen Instrument, um diejenigen zu fördern, die Nischen ausfüllen und keine öffentliche Unterstützung erwarten können.”


From a total of 177 applications, this year’s Board of Trustees (Kuratorium) selected 40 Berlin collectives and clubs. During the TAG DER CLUBKULTUR (Day of Club Culture) 2023, each of the 40 awardees will be honored with €10,000 in prize money for their outstanding contributions. Between October 3 and 8, the 40 award-winning clubs and collectives will present a diverse program of events throughout Berlin.

On Thursday evening, September 7, 2023, the official award ceremony of this year’s TAG DER CLUBKULTUR  took place at the Club Theater am Potsdamer Platz. In the presence of Berlin’s Cultural Senator, Joe Chialo, and 550 other guests from politics, culture, and society, the 40 awardees were ceremoniously honored. The breathtaking stage program included performances, a live concert, a karaoke show, and speeches by the Senator for Culture and Social Cohesion and this year’s board of trustees. The stage contributions critically and provocatively engaged with the issues and concerns of Berlin’s club culture and urban society. At the after-show party, the awardees celebrated together with the guests until late in the night. This delightful evening celebrated the deep-rooted connection of club culture in Berlin.

Berlin’s club culture is constantly evolving. Despite obstacles and in the face of resistance, it continues to seek new paths and surpass its previous self, while also facing the task of preserving its identity and ideals. In the face of an often uncertain future, its multifaceted aspects will continue to endure, offering community and maintaining its resilience. TAG DER CLUBULTURE exists to ensure that Berlin’s club culture stays a place of creative development and inspiration in the years to come—this year, under the motto: Never Conforming – Ever Evolving. 

The TAG DER CLUBKULTUR was initiated in 2020 by Clubcommission, Senate Department for Culture and Europe, and Musicboard Berlin to highlight the diversity and importance of Berlin’s club culture in difficult times. Now in its fourth consecutive year, it has again awarded 40 clubs and collectives with 10,000 euros each. In its short history, TAG DER CLUBKULTUR has thus established itself as an integral part of Berlin’s club scene, recognizing achievements in club culture.

We would like to express our special thanks to the Berliner Sparkasse. Without its support, the TAG DER CLUBKULTUR 2023 award ceremony would not have been possible. Furthermore, we would also like to thank our cooperation partners Diageo/Tanqueray, The Code, Thomas Henry, Fritz-Kola and Preussenquelle, who helped to make the evening a very special one. 

Photo: © Andrea Rojas

The independent Board of Trustees, consisting of Yuko Asanuma, Lolsnake, BLEACH, Smiley Baldwin and Gudrun Gut, thoroughly reviewed and evaluated the submitted applications. In their final meeting, the Board of Trustees collectively finalized their decision to grant the following awards:

8MM Baraccess e.V.
ACUD MACHT NEUAfrican Acid Is The Future
AL.BerlinAn der Autobahn
AN(8)XArabs Do It Better
arkaoda Berlinb-aware kollektiv
BadehausBody Language
Calentura BerlinCodex Club
DUMP x BOAR x BUNDASKANZLERINFemme Bass Mafia
Get FuckedGRRRL-Noisy
Hoe__miesİÇ İÇE – Festival für neue anatolische Musik
kwiaLecken
LoopholeMadame Claude
Magic Dyke*Open Music Lab
PankePuticlub
Radical Sounds Latin AmericaRaiders
RiseSchwuZ Kulturveranstaltungs GmbH
SUBVERTEDTennis Bar
THE BLACK SEX WORKER COLLECTIVEthe House of Melody UG
Tipsy Bear BerlinWARNING
Yalla Hafla BerlinZentrum Raum e.V.

As part of the TAG DER CLUBKULTUR, the 40 award-winning clubs and collectives have from now until October 3, 2023 to design individual events that represent themselves as well as the scene as a whole. From October 3 to 8, performances, panels, club nights, workshops and exhibitions will take place throughout Berlin, organized by the respective award winners. The detailed event program will be published in the coming days on www.tagderclubkultur.berlin.

For press coverage, images from photographers Andrea Rojas and Jascha Müller-Guthof are available here.

Joe Chialo, Berlin Senator for Culture:

„TAG DER CLUBKULTUR is not only an opportunity to celebrate the excellence and creativity of Berlin’s clubs but also a chance to raise awareness of the challenges they face. As the Culture Senator, I see it as my duty to support and protect club culture. Clubs are among the places where various subcultures, music genres and art forms converge. They promote diversity and are part of the cultural identity of our city.”

Lutz Leichsenring, spokesperson of the Clubcommission:

„Berlin’s club culture is a reflection of the creative diversity and tireless dedication of our city. Berlin clubs are simultaneously places of gathering and of resistance. They are an important part of Berlin’s cultural heritage. That’s why it’s so important to highlight their value for the wellbeing of the city—and also essential to express our gratitude to those who do all they can to preserve the essence of Berlin club culture for the future.”

Katharin Ahrend, Project Manager TAG DER CLUBKULTUR:

„Berlin’s clubs have always played a crucial role as safe havens and symbols of diversity and tolerance. Unfortunately, many of these venues are currently facing various threats, with no prospects for financial support from public funds. Despite these challenges, they are continuously striving to find creative solutions to keep Berlin’s club culture alive and thriving. The TAG DER CLUBKULTUR was established to specifically support those Berlin clubs and collectives facing significant obstacles and developing innovative approaches to secure the future of club culture in Berlin. This award thus becomes a vital tool for promoting those who fill niches and do not expect public support.”

Ausschreibung: Externe Evaluation von “Mental Health in Clubs” – INQA- Experimentierräume zur Förderaufruf Organisationale Resilienz

Das Projekt „Mental Health in Clubs“ in Berlin zielt darauf ab, psychosoziale Interventionen zur Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz und Stärkung der organisationalen Resilienz in sieben Berliner Clubs zu erproben. Ihr Ziel ist es, die individuelle Resilienz der Mitarbeitenden und Führungskräfte zu stärken und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Clubs als Organisation zu verbessern. Dabei werden folgende Schwerpunkte auf die Resilienzfaktoren gelegt: Gesundheit, Kompetenzvermittlung, Führung, Chancengleichheit und Diversität.

Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Maßnahmen ab November 2023 umgesetzt. Zum einen werden die Mitarbeitende der Clubs in Workshops geschult, um ihre individuelle Resilienz zu stärken. Zum anderen erhalten Führungskräfte Schulungen zur Förderung der organisationalen Resilienz. Ebenso werden Beteiligungsprozesse durchgeführt, bei denen Mitarbeitende, Führungskräfte und Clubbesitzer:innen gemeinsam in Inhouse-Workshops und Supervisionen, Lösungen für spezifische Herausforderungen bei der Arbeitsgestaltung (Arbeitsbedingungen, Arbeitsklima, Organisationsstruktur und Organisationskultur) finden sollen. Darüber hinaus werden individuelle psychotherapeutische Behandlungen nach dem FRIAA-Konzept (Frühe Intervention am Arbeitsplatz) sowie achtsamkeitsbasierte Interventionen angeboten, um ihre Wirksamkeit bei der Stärkung der individuellen Resilienz zu untersuchen. Insgesamt handelt es sich um Maßnahmen, die Einfluss auf die Mikro-, Meso- und Makroebene der organisationalen Resilienz nach ISO-Norm 22316:2017 haben.

Für das Projekt wurde bereits eine interne Evaluation mit Schwerpunkt auf der Mikroebene durch Prof. Dr. Wesche geplant. So werden im September 2023 und im Juni 2024 und April 2025 drei Datenerhebungen durchgeführt: eine vor Beginn der Interventionen (Pre-Befragung), eine nach Abschluss der erste Runde erprobter Maßnahmen (1 Post-Befragung) und eine letzte nach einem Jahr (2 Post-Befragung). In diesen Befragungen werden Indikatoren zur psychischen Gesundheit, psychischen Belastung, individuellen Resilienz und Wahrnehmung der organisationalen Resilienz erhoben.

Die externe Evaluation umfasst folgende Aufgaben und Anforderungen:

Die externen Evaluierenden werden sich auf die Meso- und Makroebene, d.h. Organisationsentwicklung, Unternehmensziele, Organisationskultur, Vertrauen im Unternehmen, Kommunikationsqualität in der Organisation und Führungskompetenzen konzentrieren. Sie müssen eigene Fragen und Indikatoren entwickeln, die auf der ISO-Norm 22316:2017 und der Betrachtungsebene des MTO Ansatz basieren und auf die spezifischen Interventionen und Ziele des Projekts abgestimmt sind. Diese Fragen und Indikatoren werden in den drei geplanten Datenerhebungen in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wesche integriert (September 2023, Juni 2024 und März 2025). Der Zugriff auf die Ergebnisse der Pre- und zwei Post-Befragungen wird den externen Evaluierenden sichergestellt. Die externen Evaluierenden müssen somit keine eigene Befragung der Beschäftigten durchführen, ggf. sinnvolle Ergänzungen durch das Führen von Interviews einzelner Akteure etc. sind aber möglich.

– Analyse nach dem Standard der DeGEval (Deutsche Gesellschaft für Evaluation).
– Drei Messzeitpunkten über den Projektverlauf (September 2023, Juni 2024 – März 2025). – Die externe Evaluierende ist nicht für die Durchführung der Befragung zuständig; diese Aufgabe wird von der internen Evaluierenden übernommen.
– Entwicklung eigener Fragen und Indikatoren, die der ISO-Norm 22316:2017 und die Betracthungsebene des MTO Ansatz basieren und auf die spezifischen Interventionen und Ziele des Projekts abgestimmt sind (September 2023).
– Entwicklung eines Wirkmodells, das den Zusammenhang zwischen den Interventionen und den Ergebnissen abbildet: Input -> Intervention -> Output -> Outcome -> Impact (Da es sich um einen Experimentierraum handelt, muss das Wirkmodell nicht statisch sein. Rückkopplungen und Anpassungen sind im Laufe des Projekts möglich, müssen jedoch dokumentiert und begründet werden.)
– Analyse auf verschiedenen Ebenen, einschließlich der Meso- und Makroebene, ggf. ergänzt durch z.B. Interviews anderer Akteure, Dokumentaranalyse etc.
Einbeziehung einer Vielzahl von Interessengruppen in den Evaluationsprozess.
– Berücksichtigung von Lernprozessen, Führungskultur, Partizipation und den Unternehmenszielen der beteiligten Clubs.
– Teilnahme an der Info-Veranstaltung durch die Hochschule des Bundes, die virtuell stattfindet am 11.09.2023.
– Erstellung eines Zwischenberichts im Juni 2024 und eines Endberichts im April 2025.
– Umfang von ca. 30 Personentage.

Anforderung der Angebotsangaben:

– Erläuterung des Auftrags Verständnisses.
– Beschreibung des Evaluationskonzeptes.
– Beschreibungen der Leistungen und des methodischen Vorgehens.
– Zeit-, Arbeits- und Finanzierungsplan.
– Vorgesehener Personaleinsatz und Qualifikation des eingesetzten Personals.
– Informationen zum Bieter und Referenzen.

Wir freuen uns auf die Einreichung deines Angebotes ausschließlich per Mail mit dem Betreff “Angebot Evaluation Mental Health in Clubs” an ej@clubcommission  bis dem 14.08.23 um 23:00 Uhr.

Austauschrunde “Arbeiten in Berliner Clubs”

Hiermit laden wir euch herzlich zur Austauschrunde am 26.7.2023 oder 2.8.2023 “Arbeiten in Berliner Clubs” ein! Ihr seid ganz besonders wichtig, denn eure Perspektiven und Bedürfnisse als Club-Arbeitende für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen in Berliner Clubs sind gefragt.

Hier geht’s zur Anmeldung: https://forms.gle/CgGjJ9zdCKLAvYFm8

Wie ist es aktuell in einem Club in Berlin zu arbeiten?
Was hat sich in den letzten Jahren verändert?
Wo sehen wir Verbesserungspotential?
Welche Weiterbildungsangebote wünschen wir uns für unsere Positionen?

Gemeinsam mit Host und Moderation Abilaschan Balamuraley möchten wir den Raum öffnen, um in einen offenen Austausch zu treten und eure Bedarfe zu erfahren. Wie erlebt ihr gerade den Clubbetrieb und woran fehlt es euch? Wir sind gespannt auf eure Perspektiven aus verschiedenen Gewerken und Positionen und freuen uns darauf, eure Ideen für Weiterbildungsangebote und den Re-Launch von clubjobs.berlin zu hören.

  • Was? Austauschrunde “Arbeiten in Berliner Clubs”
  • Wann? am Mittwoch, 26.07. oder Mittwoch, 02.08. von 16 bis 19 Uhr
  • Wo? Mensch Meier, Storkower Str. 121

Hier geht’s zur Anmeldung: https://forms.gle/CgGjJ9zdCKLAvYFm8

Bitte meldet euch bis Montag, den 24.07. an.
Im Anschluss erhaltet ihr eine Bestätigung von uns.
Integriert in die Austauschrunden wird außerdem ein Dreh für die Kampagne zum Thema „Arbeiten in Berliner Clubs” stattfinden. Die Kampagne soll Club-Arbeitende und ihre unterschiedlichen Gewerke darstellen und sichtbar machen. Wir planen hierfür kurze Videos zu drehen, in denen die jeweilige Club-Arbeitende sich und ihr Gewerk kurz vorstellt. Die Videos sollen auf dem Instagram-Kanal der Clubcommission veröffentlicht werden.
Du willst mitmachen? Deine Aufgabe wäre es, deine Rollen und Aufgaben kurz zu erklären, damit Menschen einen realistischen, diversen und zugänglichen Eindruck von der Clubarbeit geboten wird. Ziel ist es, mehr Sichtbarkeit sowie Wertschätzung zu geben. Gibt uns gerne eine Rückmeldung, wenn ihr Lust habt auch an dem Dreh für die Kampagne teilzunehmen.


Als Dankeschön für eure Teilnahme können alle Teilnehmenden sich einen Gutschein im Wert von 30€ von Treatwell oder von Rewe aussuchen.

Hinterlasst Rückfragen gerne im Anmeldebogen oder meldet euch bei uns. Wir freuen uns auf den Austausch mit Euch!

Vielen Dank für euer Mitwirken und liebe Grüße,

eure Clubcommission



*******
Das Projekt ist gefördert von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Berlin.

TAG DER CLUBKULTUR 2023 – Das Festival der Berliner Clubs und Kollektive

Unter dem Motto “Never Conforming – Ever Evolving” zeigt der TAG DER CLUBKULTUR in seiner vierten Ausgabe vom 3. bis 8. Oktober 2023 die Berliner Clubkultur in ihrer ganzen Diversität und Einzigartigkeit. Mit einem abwechslungsreichen und interdisziplinären Programm präsentieren die 40 Clubs und Kollektive, die im Rahmen der Preisverleihung Anfang September für ihren besonderen kulturellen Beitrag ausgezeichnet werden, die besondere Clubkultur Berlins.

Die Geschehnisse der letzten drei Jahre verlangten von der Clubkultur vor allem eines: Resilienz. Dies hat dazu geführt, dass sich viele Clubbetreiber:innen und Veranstalter:innen bis heute mit den weitreichenden Folgen der Pandemie sowie der Einschränkung ihrer künstlerischen und kulturellen Freiheit konfrontiert sehen. Gerade deshalb ist es an der Zeit, neue Strukturen zu entwickeln, die abseits der Norm entstehen und gleichermaßen die unverkennbaren Werte der Berliner Clubkultur widerspiegeln. 

Unter dem Motto „Never Conforming – Ever Evolving” soll der TAG DER CLUBKULTUR 2023 die Bewerber:innen dazu ermutigen, den Kern ihres kulturellen Schaffens zu reflektieren sowie sich zu fragen, wie die Berliner Clubkultur dem ständigen Wandel begegnet, wo sie sich anpassen kann oder will und wo sie unangepasst bleibt. Deshalb lädt der TAG DER CLUBKULTUR 2023 die Berliner Clubs und Kollektive dazu ein, ihre künstlerische Vision für eine selbstbestimmte, wertebasierte Clubkultur einzureichen, die weiterhin optimistisch in die Zukunft blickt, Experimente wagt und kulturelle Begegnungsorte entwickelt. 

Bewerben können sich alle Clubs und im Clubkontext veranstaltenden Kollektive aus Berlin. Die Bewerbungsphase beginnt am 05. Juni 2023 und endet einen Monat später, am 4. Juli 2023. Aus den eingegangenen Bewerbungen werden insgesamt 40 Clubs und Kollektive auf Basis ihres bisherigen kulturellen Engagements ausgewählt und erhalten eine Auszeichnung sowie ein damit verbundenes Preisgeld in Höhe von jeweils 10.000 Euro. Über die Vergabe der Preise entscheidet ein unabhängiges Kuratorium, das sich aus fünf Personen zusammensetzt, die verschiedene Perspektiven, Disziplinen und Hintergründe der Berliner Clubkultur repräsentieren: BLEACH, Gudrun Gut, Lolsnake, Smiley Baldwin sowie Yuko Asanuma.

Als Festival der Berliner Clubs und Kollektive präsentiert der TAG DER CLUBKULTUR vom 3. bis 8. Oktober 2023 überall in der Stadt mit verschiedenen Veranstaltungsformaten von Clubnächten über Konzerte, Performances, Austellungen, Talks bis hin zu Workshops die Bandbreite der Berliner Clubszene. Neben den 40 Preisträger:innen sind Clubs und Kollektive, die nicht ausgezeichnet wurden oder sich nicht beworben haben, ausdrücklich dazu eingeladen, mit ihren Veranstaltungen Teil des Festivals und der dazugehörigen Kampagne zu werden.

Der TAG DER CLUBKULTUR wurde 2020 von der Clubcommission, der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Musicboard Berlin ins Leben gerufen. Er wird heute von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie dem Musicboard Berlin gefördert. Ursprünglich als Lebenszeichen der Berliner Clubs in existenzbedrohenden Zeiten konzipiert, hat sich der TAG DER CLUBKULTUR inzwischen zu einem etablierten Kulturpreis und Festival entwickelt, mit dem jährlich das kulturelle und künstlerische Engagement der Berliner Clubs und Kollektive ausgezeichnet wird.

Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt:

„Die Berliner Clubs sind Herzkammern unserer Stadt. Ihr pulsierendes Kultur- und Nachtleben begeistert und ist zudem auch ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Anerkennung als Kulturstandorte ist das gesetzte Ziel, um diesen wichtigen Beitrag für unsere Stadt entsprechend zu würdigen! Auch deshalb ist es wichtig, dass wir mit dem TAG DER CLUBKULTUR Clubs und Kollektive in der Hauptstadt für ihren besonderen kulturellen Beitrag auszeichnen.“

Marcel Weber, 1. Vorsitzender der Clubcommission:

“In den letzten Jahren haben wir uns vor allem darauf konzentriert, die Berliner Clubkultur durch eine beispiellose Krise zu retten. Mit dem TAG DER CLUBKULTUR 2023 ist es an der Zeit, uns die Werte und Ideale der Berliner Clubkultur vor Augen zu führen und ihr kreatives Potenzial für das Schaffen neuer Freiräume, Kunstformen und nachhaltiger Zugänge zu verwenden.”

Katharin Ahrend, Projektleitung TAG DER CLUBKULTUR:

„Ich freue mich sehr, dass der TAG DER CLUBKULTUR nun bereits in der vierten Runde das besondere kulturelle Öksosystem der Berliner Clubkultur würdigt. Einzigartig ist dabei die symbiotische Zusammenarbeit zwischen den Berliner Clubs und Kollektiven, die einen maßgeblichen Beitrag zur künstlerischen und kulturellen Vielfalt dieser Stadt leistet.“

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:

Lutz Leichsenring – Pressesprecher Clubcommission e.V.

presse@clubcommission.de 

+49171-4159547

Kuratorium TAG DER CLUBKULTUR 2023

BLEACH

BLEACH (sie /ihr) ist eine Dragqueen aus dem englischen Essex, die eine klassische Ausbildung in einer Burlesque-Bar in Stockholm genossen hat. Sie ist Performerin, Produzentin, Moderatorin und ein Society-Liebling, der Drag und Punk zusammenbringt und von der homosexuellen Revolution träumt. BLEACH tritt mit den Venus Boys auf, produziert und moderiert die Partyreihe POPPERS im Monster Ronson’s Ichiban Karaoke, ist künstlerische Leitung des „Go Drag!“-Festivals und Hostess beim Stockwig-Drag-Festival.

GUDRUN GUT

Gudrun Gut (sie /ihr) begann ihre Karriere im Berlin der frühen 80er als Teil von Mania D, Einstürzende Neubauten und Malaria!. Bis heute umfasst ihre kulturelle Arbeit ein riesiges Spektrum: Sie hat Solo-Alben veröffentlicht, die Plattenlabels Moabit Musik und Monika Enterprise gegründet, ein Buch geschrieben, moderiert und produziert für radioeins, organisiert Partys mit dem Kollektiv Oceanclub, kuratiert Festivals und nutzt die Monika-Werkstatt für experimentell-feministische Zusammenarbeiten. Gudrun Gut saß im Beirat des Musicboard Berlin und sechs Jahre in der Künstler:innenförderungsjury der Initiative Musik und erhielt 2019 den Listen to Berlin: Award für die Entwicklung und Förderung der Berliner Musikszene.

LOLSNAKE

Lolsnake ist das Pseudonym der in Berlin lebenden, irakisch-amerikanischen Künstlerin Danielle Lumma Rahal, die als DJ, bildende Künstlerin, Kuratorin und Promoterin arbeitet. In ihren Sets leitet sie durch eine Welt aus New- und Old-School-Perlen zwischen hypnotischem Techno, euphorischen Tranceklängen und anderen Überraschungen. Lolsnake ist Gründerin der Partyreihe Weeeirdos, die seit 2017 in der Säule des Berghain neuen und aufstrebenden queeren DJs und Künstler:innen der Stadt Gehör verschafft.

SMILEY BALDWIN

Smiley Baldwin war von 1987 bis 1992 als US-Soldat in Berlin stationiert. Nach der ehrenhaften Entlassung begann seine Arbeit an verschiedenen Clubtüren, unter anderem beim Cookies, WMF, Revier Südost und Heideglühen. Geschichten aus dieser Zeit erzählte er in der Doku Berlin Bouncer, die 2019 ins Kino kam. Seit 1997 ist Smiley Baldwin Geschäftsführer seiner eigenen Firmen Sicherheitsdienst Baldwin und Baldwin Security.

YUKO ASANUMA

Yuko Asanuma (sie /ihr) ist Musikjournalistin, Bookerin, Veranstaltungsorganisatorin zwischen Japan und Deutschland und Managerin diverser Künstler:innen mit ihrer eigenen Agentur setten. Sie schreibt regelmäßig für japanische und englische Musikmagazine und hat u. a. für Ostgut Booking, Resident Advisor, Ableton, Sound & Recording Magazine, Berlin Atonal und Poly AM gearbeitet. Fokus von Yuko Asanumas Arbeit ist es, unterrepräsentierten Künstler:innen die Möglichkeit zu geben, sichtbar zu werden und sich zu entfalten, um kulturellen Austausch und Vielfalt zu fördern.

Das Beste für Berlin: Freiräume erhalten – Kultur fördern

clubcommission-logos-03

Mit der Wahl des neuen Bürgermeisters ist die neue Berliner Regierungskoalition aus CDU und SPD im Amt. Im Koalitionsvertrag sind klare Ziele verankert, um die kulturelle und clubkulturelle Vielfalt Berlins zu sichern und zu stärken. Neben der turbulenten Wahl des Bürgermeisters wurden am gleichen Tag die Mitglieder des neuen Senats, darunter auch der neue Kultursenator Joe Chialo, vereidigt.

Das Berliner Abgeordnetenhaus hat in der Plenarsitzung am Donnerstag, dem 27. April, im dritten Wahldurchgang den neuen Regierenden Bürgermeister Kai Wegner ins Amt gewählt. Die Clubcommission begrüßt die zahlreichen positiven Bezüge zur Berliner Clubkultur im Koalitionsvertrag und erkennt darin ein Bekenntnis der neuen Regierung zur Clubkultur der Hauptstadt, das es einzulösen gilt. 

Aus Sicht der Clubcommission ist es eine zentrale Aufgabe der neuen Regierung, die Besonderheiten der Berliner Kultur in ihrer Gesamtheit zu erkennen, zu schützen und zu stärken sowie Möglichkeiten ihrer freien Entfaltung zu schaffen. Hierfür braucht es klare Konzepte, die die verschiedenen Kultursparten, Orte und Akteur:innen grundsätzlich in die Stadtplanung einbeziehen sowie eine koordinierte verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit, die unabhängige Kulturorte in der Stadtentwicklung besser vor Verdrängungsprozessen schützt. Der Koalitionsvertrag der neuen Berliner Regierung beinhaltet viele Vorhaben, die diese Herausforderungen angehen. Die Clubcommission erhofft sich daher eine konsequente Umsetzung der definierten Maßnahmen zum Erhalt und Stärkung der Berliner Kultur und Clubkultur.

Die Clubcommission wertet die Vorhaben der Regierung positiv, sich auf Bundesebene für die Anpassung der Baunutzungsverordnung zugunsten Clubs als Kulturstätten sowie der Privilegierung von Kulturlärm im Immissionsschutzgesetz einzusetzen. Gemeinsam mit der Fortführung des Schallschutzfonds und Clubkatasters sowie eines bezirksübergreifenden Konzepts für Open-Air-Veranstaltungen bieten diese Maßnahmen die Möglichkeit, Clubkultur stärker und langfristiger in der sich kontinuierlich verdichtenden Hauptstadt zu verankern. Durch die Erschließung städtischer Liegenschaften wie der Alten Münze, dem ehemaligen Flughafen Tegel oder der Messe ICC für Kultur und Clubkultur kann der akuten Knappheit an kulturellen Freiräumen zusätzlich entgegengewirkt werden. Eine fehlende Positionierung zum Ausbau der A100 im Koalitionsvertrag lässt darüber hinaus hoffen, dass die große Koalition die Bedeutung der 21 Kulturorte und Clubs entlang des Streckenabschnitts 17 erkannt hat und den Ausbau nicht vorantreiben will.

Als weiteren zentralen Auftrag der Berliner Regierung erachtet die Clubcommission den Ausbau und die Demokratisierung von Förderstrukturen für die Berliner Kulturlandschaft. Eine Vielzahl der im Koalitionsvertrag genannten Kulturveranstaltungen, Festivals, Preise und Auszeichnungen verfolgen diesen Ansatz. Es erfreut die Clubcommission, dass auch der TAG DER CLUBKULTUR, der als Kulturpreis das besondere kulturelle Engagement der Berliner Clubs und Kollektive auszeichnet, in diesem Zusammenhang Erwähnung findet. Gleichzeitig möchte die Clubcommission betonen, dass es einen Ausbau der Strukturförderung bedarf, um langfristig Innovation in der Berliner Clubkultur zu gewährleisten. Hierzu zählen unter anderem Bedarfe für energetische Sanierungen und Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Inklusion sowie Awareness. Von enormer Bedeutung sind darüber hinaus Veranstalter:innen und Kollektive ohne feste Spielstätten, die mit ihrem experimentellen Charakter und häufig ohne kommerzielle Ausrichtung, zunehmend den Charakter der Berliner Clubkultur prägen. Dieses kulturelle Potenzial muss auch angesichts des steigenden ökonomischen Drucks in Berlin erhalten bleiben und zunehmend gefördert werden.

Zusätzlich begrüßt die Clubcommission Joe Chialo als neuen Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Amt sowie auch Sarah Wedl-Wilson als neue Staatssekretärin für Kultur. Die Clubcommission freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit und hofft, dem neuen Kultursenator und seinem Team auch auf den Tanzflächen der einmaligen und vielfältigen Clublandschaft der Hauptstadt zu begegnen.

Abschließend möchte die Clubcommission dem ehemaligen Kultursenator Klaus Lederer im Namen der Berliner Clubkultur persönlich für sein langjähriges Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz danken. Als Kultursenator hat er mit seinem Team der Clubkultur in herausragender Weise zu Anerkennung verholfen und sorgte in Zeiten der Krise für Klarheit, Unterstützung und Perspektive. Wir wünschen Klaus Lederer viel Erfolg in seiner neuen Rolle in der Opposition.

Marcel Weber, 1. Vorsitzender der Clubcommission:
“Wir freuen uns, Joe Chialo als neuen Kultursenator begrüßen zu können und sind bereit für die Zusammenarbeit im Interesse der Kultur unserer Hauptstadt. Als unabhängiges Netzwerk der Berliner Clubkultur ist uns viel daran gelegen, die zahlreichen Herausforderungen dieser vielfältigen Szene gemeinsam mit engagierten Partner:innen anzugehen, die wie auch im Fall unseres neuen Kultursenators, Clubkultur als selbstverständlichen Teil der Berliner Kulturlandschaft begreifen.”

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:
Lutz Leichsenring
Pressesprecher Clubcommission e.V.
presse@clubcommission.de
+49 171-4159547

Zur Wiederholungswahl: Politik und Clubkultur im Gespräch

Die Clubkultur hat Diskussionsbedarf. Mitten im Wahlkampf lud die Clubcommission, das Netzwerk der Berliner Clubkultur, daher Vertreter:innen aller demokratischen Parteien im Abgeordnetenhaus ein, um gemeinsam mit der Clubbetreiberin Pamela Schobeß, zahlreichen Gästen und moderiert von Gesine Kühne über die für die Clubszene wichtigsten Themen zu sprechen. Von der Verdrängung der Clubs über den Ausbau der A100 bis hin zum geplanten Drug-Checking-Projekt diskutierten die Vertreter:innen konstruktiv und angeregt und einigten sich zum Ende der Veranstaltung darauf, ein Gremium zu etablieren, um sich parteiübergreifend für die Berliner Clubkultur sowie den Schutz und die Weiterentwicklung von Kulturräumen in der Stadt zu engagieren.

Foto: Wesley Mayer

Anlässlich der bevorstehenden Wiederholungswahlen fand am Mittwoch, dem 1. Februar im SchwuZ sowie als Livestream auf den Social-Media-Kanälen der Clubcommission eine Podiumsdiskussion mit den Vertreter:innen der fünf demokratischen Berliner Parteien im Abgeordnetenhaus statt. Vertreten wurden Bündnis 90/Die Grünen durch Julian Schwarze, die CDU durch Christian Goiny, Die Linke durch den Senator für Kultur und Europa Dr. Klaus Lederer, die FDP durch Stefan Förster und die SPD durch Tamara Lüdke. Moderiert wurde die Diskussionsrunde von der Journalistin Gesine Kühne. Pamela Schobeß vom Club Gretchen und politische Sprecherin der Livekomm vertrat auf dem Podium die Interessen der Clubkultur.

Nach Begrüßungsworten durch Marcel Weber, Geschäftsführer des SchwuZ und Ersten Vorsitzenden der Clubcommission, wurde die Diskussionsrunde durch kurze Statements der fünf Politiker:innen eingeleitet, in denen sie die Positionen ihrer Partei in Hinblick auf die Clubkultur Berlins darlegten.

Zu Beginn der Runde wurde angeregt über die Lage der Clubs und Herausforderungen in Bezug auf steigende Miet-, Lohn- und Energiekosten und die daraus resultierenden Barrieren für Geringverdiener:innen diskutiert. Die Jugendkulturkarte, die am gleichen Tag vom Berliner Kultursenat eingeführt wurde und Berliner:innen im Alter von 18 bis 23 Jahren die Möglichkeit gibt, ein Guthaben von 50 Euro für den Eintritt in teilnehmende Kultorte (darunter auch zahlreiche Clubs) zu beanspruchen, wurde dabei als ein wichtiger erster Schritt erkannt. Gleichzeitig äußerten Stimmen aus dem Publikum, dass hier weiterhin akuter Handlungsbedarf bestehe, um den gesellschaftlichen Auftrag der Berliner Clubkultur durch gezielte Förderprogramme zu ermöglichen und den Zugang zu Clubs für alle Gesellschaftsschichten zu gewährleisten.

Immer wieder kehrte die Diskussion auf Themen der Berliner Stadtentwicklung zurück. Eine der größten Herausforderungen stellte aus Sicht der Panelist:innen vor allem die Zuständigkeit auf Bundesebene dar, von der beispielsweise die Reformen der TA Lärm, der Baunutzungsverordnung oder dem Gewerbemietrecht betroffen sind. Doch auch auf Landesebene sahen die Politiker:innen Potenziale in der besseren Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen sowie der Umsetzung von Beschlüssen gemeinsam mit den Bezirksämtern. Alle Vertreter:innen der fünf demokratischen Parteien des Berliner
Abgeordnetenhauses einigten sich daher auf ein Gremium nach Vorbild des Parlamentarischen Forums Nachtleben und Clubkultur im Bundestag. So soll die fraktions- und verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit zum Schutz und der Schaffung clubkultueller Räume effizienter umgesetzt werden. Tamara Lüdke, clubpolitische Sprecherin der SPD Berlin bot an, die anderen Vertreter:innen zum ersten Treffen einzuladen – nach der Wahl.

Ein zentrales Diskussionsthema des Abends stellte der geplante Ausbau der A100 im Bauabschnitt 17 dar. Während Christian Goiny, clubpolitischer Sprecher der CDU sich für kulturelle Nutzungsmöglichkeiten, der nach Vorstellungen der CDU weitestgehend untertunnelten A100, aussprach und Stefan Förster, Vertreter der FDP, forderte den Ausbau voranzutreiben, da er diese im Interesse der Berlin Mehrheit sei, sprachen sich die Vertreter:innen von B’90/Die Grünen, DIE LINKE und SPD gegen den Weiterbau der A100 aus. Auch aus dem Publikum kamen eindeutige Stimmen gegen die geplante Erweiterung der Stadtautobahn, unter anderem auch von Clubs, deren Existenz durch das Bauvorhaben bedroht ist.

Eine weitere positive Entwicklung verkündete Julian Schwarze, Sprecher für Clubkultur von B’90/Die Grünen: Der Start für das Drug Checking Projekt ist nun auf Anfang März datiert. Dass nach jahrelangen Verzögerungen Konsument:innen die Möglichkeit geboten wird, anonym und im Rahmen eines Beratungsgesprächs illegalisierte Substanzen abzugeben, um sie im Labor anonym auf ihre Inhaltsstoffe untersuchen zu lassen, stellt einen wichtigen Schritt der konsument:innennahen Suchtprävention dar. Abschließend lobte Tamara Lüdke die Arbeit der Awareness Akademie für eine diskriminierungssensible und “feministische” Berliner Clubkultur und sprach sich für einen Ausbau dieser Aktivitäten und zusätzliche finanzielle Mittel aus.

Die Diskussionsrunde ist in voller Länge auf dem Youtube-Channel der Clubcommission verfügbar. Auf Nachfrage können Video- und Tonmaterial zur Verfügung gestellt werden.

Die Pressemitteilung ist als PDF hier zu finden. Ihr könnt ausserdem hier nochmal ausführlich nachlesen, wie die einzelnen Parteien zur Clubkultur stehen.

Marcel Weber, Erster Vorsitzender der Clubcommission und Geschäftsführer des SchwuZ Queer Clubs:
“Als Kulturorte sind Clubs wesentlich für die Stadt und die Menschen, die in ihr leben.
Gerade deswegen ist es so entscheidend, zu Themen wie dem weiterhin geplanten Ausbauder A100, der dauerhaften Sicherung von kulturellen Räumen, Genehmigungsverfahren für
Open-Air-Veranstaltungen, Schallschutz und Awareness in den Dialog zu treten.”

Nora Giesbert, Personalleitung Else und Renate sowie Erweiterter Vorstand der Clubcommission:
“Der geplante Ausbau der A100 betrifft uns als Mitarbeitende der Clubs Else und Renate seit Jahren. Als Orte, die ein vielfältiges Kulturprogramm von Tanzveranstaltungen bis Firmenfeiern bieten und Studios an Künstler:innen vermieten, sehen wir uns permanent mit der Frage konfrontiert, ob und wie lange wir hier weiterarbeiten können. Wir können nur hoffen, dass es nicht zum Ausbau kommt und so geht es vielen Orten entlang des geplanten Bauabschnitts.”

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:
Lutz Leichsenring
Pressesprecher Clubcommission e.V.
presse@clubcommission.de
+49171-4159547