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Ausschreibung: Externe Evaluation von “Mental Health in Clubs” – INQA- Experimentierräume zur Förderaufruf Organisationale Resilienz

Das Projekt „Mental Health in Clubs“ in Berlin zielt darauf ab, psychosoziale Interventionen zur Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz und Stärkung der organisationalen Resilienz in sieben Berliner Clubs zu erproben. Ihr Ziel ist es, die individuelle Resilienz der Mitarbeitenden und Führungskräfte zu stärken und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Clubs als Organisation zu verbessern. Dabei werden folgende Schwerpunkte auf die Resilienzfaktoren gelegt: Gesundheit, Kompetenzvermittlung, Führung, Chancengleichheit und Diversität.

Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Maßnahmen ab November 2023 umgesetzt. Zum einen werden die Mitarbeitende der Clubs in Workshops geschult, um ihre individuelle Resilienz zu stärken. Zum anderen erhalten Führungskräfte Schulungen zur Förderung der organisationalen Resilienz. Ebenso werden Beteiligungsprozesse durchgeführt, bei denen Mitarbeitende, Führungskräfte und Clubbesitzer:innen gemeinsam in Inhouse-Workshops und Supervisionen, Lösungen für spezifische Herausforderungen bei der Arbeitsgestaltung (Arbeitsbedingungen, Arbeitsklima, Organisationsstruktur und Organisationskultur) finden sollen. Darüber hinaus werden individuelle psychotherapeutische Behandlungen nach dem FRIAA-Konzept (Frühe Intervention am Arbeitsplatz) sowie achtsamkeitsbasierte Interventionen angeboten, um ihre Wirksamkeit bei der Stärkung der individuellen Resilienz zu untersuchen. Insgesamt handelt es sich um Maßnahmen, die Einfluss auf die Mikro-, Meso- und Makroebene der organisationalen Resilienz nach ISO-Norm 22316:2017 haben.

Für das Projekt wurde bereits eine interne Evaluation mit Schwerpunkt auf der Mikroebene durch Prof. Dr. Wesche geplant. So werden im September 2023 und im Juni 2024 und April 2025 drei Datenerhebungen durchgeführt: eine vor Beginn der Interventionen (Pre-Befragung), eine nach Abschluss der erste Runde erprobter Maßnahmen (1 Post-Befragung) und eine letzte nach einem Jahr (2 Post-Befragung). In diesen Befragungen werden Indikatoren zur psychischen Gesundheit, psychischen Belastung, individuellen Resilienz und Wahrnehmung der organisationalen Resilienz erhoben.

Die externe Evaluation umfasst folgende Aufgaben und Anforderungen:

Die externen Evaluierenden werden sich auf die Meso- und Makroebene, d.h. Organisationsentwicklung, Unternehmensziele, Organisationskultur, Vertrauen im Unternehmen, Kommunikationsqualität in der Organisation und Führungskompetenzen konzentrieren. Sie müssen eigene Fragen und Indikatoren entwickeln, die auf der ISO-Norm 22316:2017 und der Betrachtungsebene des MTO Ansatz basieren und auf die spezifischen Interventionen und Ziele des Projekts abgestimmt sind. Diese Fragen und Indikatoren werden in den drei geplanten Datenerhebungen in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wesche integriert (September 2023, Juni 2024 und März 2025). Der Zugriff auf die Ergebnisse der Pre- und zwei Post-Befragungen wird den externen Evaluierenden sichergestellt. Die externen Evaluierenden müssen somit keine eigene Befragung der Beschäftigten durchführen, ggf. sinnvolle Ergänzungen durch das Führen von Interviews einzelner Akteure etc. sind aber möglich.

– Analyse nach dem Standard der DeGEval (Deutsche Gesellschaft für Evaluation).
– Drei Messzeitpunkten über den Projektverlauf (September 2023, Juni 2024 – März 2025). – Die externe Evaluierende ist nicht für die Durchführung der Befragung zuständig; diese Aufgabe wird von der internen Evaluierenden übernommen.
– Entwicklung eigener Fragen und Indikatoren, die der ISO-Norm 22316:2017 und die Betracthungsebene des MTO Ansatz basieren und auf die spezifischen Interventionen und Ziele des Projekts abgestimmt sind (September 2023).
– Entwicklung eines Wirkmodells, das den Zusammenhang zwischen den Interventionen und den Ergebnissen abbildet: Input -> Intervention -> Output -> Outcome -> Impact (Da es sich um einen Experimentierraum handelt, muss das Wirkmodell nicht statisch sein. Rückkopplungen und Anpassungen sind im Laufe des Projekts möglich, müssen jedoch dokumentiert und begründet werden.)
– Analyse auf verschiedenen Ebenen, einschließlich der Meso- und Makroebene, ggf. ergänzt durch z.B. Interviews anderer Akteure, Dokumentaranalyse etc.
Einbeziehung einer Vielzahl von Interessengruppen in den Evaluationsprozess.
– Berücksichtigung von Lernprozessen, Führungskultur, Partizipation und den Unternehmenszielen der beteiligten Clubs.
– Teilnahme an der Info-Veranstaltung durch die Hochschule des Bundes, die virtuell stattfindet am 11.09.2023.
– Erstellung eines Zwischenberichts im Juni 2024 und eines Endberichts im April 2025.
– Umfang von ca. 30 Personentage.

Anforderung der Angebotsangaben:

– Erläuterung des Auftrags Verständnisses.
– Beschreibung des Evaluationskonzeptes.
– Beschreibungen der Leistungen und des methodischen Vorgehens.
– Zeit-, Arbeits- und Finanzierungsplan.
– Vorgesehener Personaleinsatz und Qualifikation des eingesetzten Personals.
– Informationen zum Bieter und Referenzen.

Wir freuen uns auf die Einreichung deines Angebotes ausschließlich per Mail mit dem Betreff “Angebot Evaluation Mental Health in Clubs” an ej@clubcommission  bis dem 14.08.23 um 23:00 Uhr.

TAG DER CLUBKULTUR 2023 – Das Festival der Berliner Clubs und Kollektive

Unter dem Motto “Never Conforming – Ever Evolving” zeigt der TAG DER CLUBKULTUR in seiner vierten Ausgabe vom 3. bis 8. Oktober 2023 die Berliner Clubkultur in ihrer ganzen Diversität und Einzigartigkeit. Mit einem abwechslungsreichen und interdisziplinären Programm präsentieren die 40 Clubs und Kollektive, die im Rahmen der Preisverleihung Anfang September für ihren besonderen kulturellen Beitrag ausgezeichnet werden, die besondere Clubkultur Berlins.

Die Geschehnisse der letzten drei Jahre verlangten von der Clubkultur vor allem eines: Resilienz. Dies hat dazu geführt, dass sich viele Clubbetreiber:innen und Veranstalter:innen bis heute mit den weitreichenden Folgen der Pandemie sowie der Einschränkung ihrer künstlerischen und kulturellen Freiheit konfrontiert sehen. Gerade deshalb ist es an der Zeit, neue Strukturen zu entwickeln, die abseits der Norm entstehen und gleichermaßen die unverkennbaren Werte der Berliner Clubkultur widerspiegeln. 

Unter dem Motto „Never Conforming – Ever Evolving” soll der TAG DER CLUBKULTUR 2023 die Bewerber:innen dazu ermutigen, den Kern ihres kulturellen Schaffens zu reflektieren sowie sich zu fragen, wie die Berliner Clubkultur dem ständigen Wandel begegnet, wo sie sich anpassen kann oder will und wo sie unangepasst bleibt. Deshalb lädt der TAG DER CLUBKULTUR 2023 die Berliner Clubs und Kollektive dazu ein, ihre künstlerische Vision für eine selbstbestimmte, wertebasierte Clubkultur einzureichen, die weiterhin optimistisch in die Zukunft blickt, Experimente wagt und kulturelle Begegnungsorte entwickelt. 

Bewerben können sich alle Clubs und im Clubkontext veranstaltenden Kollektive aus Berlin. Die Bewerbungsphase beginnt am 05. Juni 2023 und endet einen Monat später, am 4. Juli 2023. Aus den eingegangenen Bewerbungen werden insgesamt 40 Clubs und Kollektive auf Basis ihres bisherigen kulturellen Engagements ausgewählt und erhalten eine Auszeichnung sowie ein damit verbundenes Preisgeld in Höhe von jeweils 10.000 Euro. Über die Vergabe der Preise entscheidet ein unabhängiges Kuratorium, das sich aus fünf Personen zusammensetzt, die verschiedene Perspektiven, Disziplinen und Hintergründe der Berliner Clubkultur repräsentieren: BLEACH, Gudrun Gut, Lolsnake, Smiley Baldwin sowie Yuko Asanuma.

Als Festival der Berliner Clubs und Kollektive präsentiert der TAG DER CLUBKULTUR vom 3. bis 8. Oktober 2023 überall in der Stadt mit verschiedenen Veranstaltungsformaten von Clubnächten über Konzerte, Performances, Austellungen, Talks bis hin zu Workshops die Bandbreite der Berliner Clubszene. Neben den 40 Preisträger:innen sind Clubs und Kollektive, die nicht ausgezeichnet wurden oder sich nicht beworben haben, ausdrücklich dazu eingeladen, mit ihren Veranstaltungen Teil des Festivals und der dazugehörigen Kampagne zu werden.

Der TAG DER CLUBKULTUR wurde 2020 von der Clubcommission, der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Musicboard Berlin ins Leben gerufen. Er wird heute von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie dem Musicboard Berlin gefördert. Ursprünglich als Lebenszeichen der Berliner Clubs in existenzbedrohenden Zeiten konzipiert, hat sich der TAG DER CLUBKULTUR inzwischen zu einem etablierten Kulturpreis und Festival entwickelt, mit dem jährlich das kulturelle und künstlerische Engagement der Berliner Clubs und Kollektive ausgezeichnet wird.

Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt:

„Die Berliner Clubs sind Herzkammern unserer Stadt. Ihr pulsierendes Kultur- und Nachtleben begeistert und ist zudem auch ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Anerkennung als Kulturstandorte ist das gesetzte Ziel, um diesen wichtigen Beitrag für unsere Stadt entsprechend zu würdigen! Auch deshalb ist es wichtig, dass wir mit dem TAG DER CLUBKULTUR Clubs und Kollektive in der Hauptstadt für ihren besonderen kulturellen Beitrag auszeichnen.“

Marcel Weber, 1. Vorsitzender der Clubcommission:

“In den letzten Jahren haben wir uns vor allem darauf konzentriert, die Berliner Clubkultur durch eine beispiellose Krise zu retten. Mit dem TAG DER CLUBKULTUR 2023 ist es an der Zeit, uns die Werte und Ideale der Berliner Clubkultur vor Augen zu führen und ihr kreatives Potenzial für das Schaffen neuer Freiräume, Kunstformen und nachhaltiger Zugänge zu verwenden.”

Katharin Ahrend, Projektleitung TAG DER CLUBKULTUR:

„Ich freue mich sehr, dass der TAG DER CLUBKULTUR nun bereits in der vierten Runde das besondere kulturelle Öksosystem der Berliner Clubkultur würdigt. Einzigartig ist dabei die symbiotische Zusammenarbeit zwischen den Berliner Clubs und Kollektiven, die einen maßgeblichen Beitrag zur künstlerischen und kulturellen Vielfalt dieser Stadt leistet.“

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:

Lutz Leichsenring – Pressesprecher Clubcommission e.V.

presse@clubcommission.de 

+49171-4159547

Kuratorium TAG DER CLUBKULTUR 2023

BLEACH

BLEACH (sie /ihr) ist eine Dragqueen aus dem englischen Essex, die eine klassische Ausbildung in einer Burlesque-Bar in Stockholm genossen hat. Sie ist Performerin, Produzentin, Moderatorin und ein Society-Liebling, der Drag und Punk zusammenbringt und von der homosexuellen Revolution träumt. BLEACH tritt mit den Venus Boys auf, produziert und moderiert die Partyreihe POPPERS im Monster Ronson’s Ichiban Karaoke, ist künstlerische Leitung des „Go Drag!“-Festivals und Hostess beim Stockwig-Drag-Festival.

GUDRUN GUT

Gudrun Gut (sie /ihr) begann ihre Karriere im Berlin der frühen 80er als Teil von Mania D, Einstürzende Neubauten und Malaria!. Bis heute umfasst ihre kulturelle Arbeit ein riesiges Spektrum: Sie hat Solo-Alben veröffentlicht, die Plattenlabels Moabit Musik und Monika Enterprise gegründet, ein Buch geschrieben, moderiert und produziert für radioeins, organisiert Partys mit dem Kollektiv Oceanclub, kuratiert Festivals und nutzt die Monika-Werkstatt für experimentell-feministische Zusammenarbeiten. Gudrun Gut saß im Beirat des Musicboard Berlin und sechs Jahre in der Künstler:innenförderungsjury der Initiative Musik und erhielt 2019 den Listen to Berlin: Award für die Entwicklung und Förderung der Berliner Musikszene.

LOLSNAKE

Lolsnake ist das Pseudonym der in Berlin lebenden, irakisch-amerikanischen Künstlerin Danielle Lumma Rahal, die als DJ, bildende Künstlerin, Kuratorin und Promoterin arbeitet. In ihren Sets leitet sie durch eine Welt aus New- und Old-School-Perlen zwischen hypnotischem Techno, euphorischen Tranceklängen und anderen Überraschungen. Lolsnake ist Gründerin der Partyreihe Weeeirdos, die seit 2017 in der Säule des Berghain neuen und aufstrebenden queeren DJs und Künstler:innen der Stadt Gehör verschafft.

SMILEY BALDWIN

Smiley Baldwin war von 1987 bis 1992 als US-Soldat in Berlin stationiert. Nach der ehrenhaften Entlassung begann seine Arbeit an verschiedenen Clubtüren, unter anderem beim Cookies, WMF, Revier Südost und Heideglühen. Geschichten aus dieser Zeit erzählte er in der Doku Berlin Bouncer, die 2019 ins Kino kam. Seit 1997 ist Smiley Baldwin Geschäftsführer seiner eigenen Firmen Sicherheitsdienst Baldwin und Baldwin Security.

YUKO ASANUMA

Yuko Asanuma (sie /ihr) ist Musikjournalistin, Bookerin, Veranstaltungsorganisatorin zwischen Japan und Deutschland und Managerin diverser Künstler:innen mit ihrer eigenen Agentur setten. Sie schreibt regelmäßig für japanische und englische Musikmagazine und hat u. a. für Ostgut Booking, Resident Advisor, Ableton, Sound & Recording Magazine, Berlin Atonal und Poly AM gearbeitet. Fokus von Yuko Asanumas Arbeit ist es, unterrepräsentierten Künstler:innen die Möglichkeit zu geben, sichtbar zu werden und sich zu entfalten, um kulturellen Austausch und Vielfalt zu fördern.

Das Beste für Berlin: Freiräume erhalten – Kultur fördern

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Mit der Wahl des neuen Bürgermeisters ist die neue Berliner Regierungskoalition aus CDU und SPD im Amt. Im Koalitionsvertrag sind klare Ziele verankert, um die kulturelle und clubkulturelle Vielfalt Berlins zu sichern und zu stärken. Neben der turbulenten Wahl des Bürgermeisters wurden am gleichen Tag die Mitglieder des neuen Senats, darunter auch der neue Kultursenator Joe Chialo, vereidigt.

Das Berliner Abgeordnetenhaus hat in der Plenarsitzung am Donnerstag, dem 27. April, im dritten Wahldurchgang den neuen Regierenden Bürgermeister Kai Wegner ins Amt gewählt. Die Clubcommission begrüßt die zahlreichen positiven Bezüge zur Berliner Clubkultur im Koalitionsvertrag und erkennt darin ein Bekenntnis der neuen Regierung zur Clubkultur der Hauptstadt, das es einzulösen gilt. 

Aus Sicht der Clubcommission ist es eine zentrale Aufgabe der neuen Regierung, die Besonderheiten der Berliner Kultur in ihrer Gesamtheit zu erkennen, zu schützen und zu stärken sowie Möglichkeiten ihrer freien Entfaltung zu schaffen. Hierfür braucht es klare Konzepte, die die verschiedenen Kultursparten, Orte und Akteur:innen grundsätzlich in die Stadtplanung einbeziehen sowie eine koordinierte verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit, die unabhängige Kulturorte in der Stadtentwicklung besser vor Verdrängungsprozessen schützt. Der Koalitionsvertrag der neuen Berliner Regierung beinhaltet viele Vorhaben, die diese Herausforderungen angehen. Die Clubcommission erhofft sich daher eine konsequente Umsetzung der definierten Maßnahmen zum Erhalt und Stärkung der Berliner Kultur und Clubkultur.

Die Clubcommission wertet die Vorhaben der Regierung positiv, sich auf Bundesebene für die Anpassung der Baunutzungsverordnung zugunsten Clubs als Kulturstätten sowie der Privilegierung von Kulturlärm im Immissionsschutzgesetz einzusetzen. Gemeinsam mit der Fortführung des Schallschutzfonds und Clubkatasters sowie eines bezirksübergreifenden Konzepts für Open-Air-Veranstaltungen bieten diese Maßnahmen die Möglichkeit, Clubkultur stärker und langfristiger in der sich kontinuierlich verdichtenden Hauptstadt zu verankern. Durch die Erschließung städtischer Liegenschaften wie der Alten Münze, dem ehemaligen Flughafen Tegel oder der Messe ICC für Kultur und Clubkultur kann der akuten Knappheit an kulturellen Freiräumen zusätzlich entgegengewirkt werden. Eine fehlende Positionierung zum Ausbau der A100 im Koalitionsvertrag lässt darüber hinaus hoffen, dass die große Koalition die Bedeutung der 21 Kulturorte und Clubs entlang des Streckenabschnitts 17 erkannt hat und den Ausbau nicht vorantreiben will.

Als weiteren zentralen Auftrag der Berliner Regierung erachtet die Clubcommission den Ausbau und die Demokratisierung von Förderstrukturen für die Berliner Kulturlandschaft. Eine Vielzahl der im Koalitionsvertrag genannten Kulturveranstaltungen, Festivals, Preise und Auszeichnungen verfolgen diesen Ansatz. Es erfreut die Clubcommission, dass auch der TAG DER CLUBKULTUR, der als Kulturpreis das besondere kulturelle Engagement der Berliner Clubs und Kollektive auszeichnet, in diesem Zusammenhang Erwähnung findet. Gleichzeitig möchte die Clubcommission betonen, dass es einen Ausbau der Strukturförderung bedarf, um langfristig Innovation in der Berliner Clubkultur zu gewährleisten. Hierzu zählen unter anderem Bedarfe für energetische Sanierungen und Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Inklusion sowie Awareness. Von enormer Bedeutung sind darüber hinaus Veranstalter:innen und Kollektive ohne feste Spielstätten, die mit ihrem experimentellen Charakter und häufig ohne kommerzielle Ausrichtung, zunehmend den Charakter der Berliner Clubkultur prägen. Dieses kulturelle Potenzial muss auch angesichts des steigenden ökonomischen Drucks in Berlin erhalten bleiben und zunehmend gefördert werden.

Zusätzlich begrüßt die Clubcommission Joe Chialo als neuen Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Amt sowie auch Sarah Wedl-Wilson als neue Staatssekretärin für Kultur. Die Clubcommission freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit und hofft, dem neuen Kultursenator und seinem Team auch auf den Tanzflächen der einmaligen und vielfältigen Clublandschaft der Hauptstadt zu begegnen.

Abschließend möchte die Clubcommission dem ehemaligen Kultursenator Klaus Lederer im Namen der Berliner Clubkultur persönlich für sein langjähriges Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz danken. Als Kultursenator hat er mit seinem Team der Clubkultur in herausragender Weise zu Anerkennung verholfen und sorgte in Zeiten der Krise für Klarheit, Unterstützung und Perspektive. Wir wünschen Klaus Lederer viel Erfolg in seiner neuen Rolle in der Opposition.

Marcel Weber, 1. Vorsitzender der Clubcommission:
“Wir freuen uns, Joe Chialo als neuen Kultursenator begrüßen zu können und sind bereit für die Zusammenarbeit im Interesse der Kultur unserer Hauptstadt. Als unabhängiges Netzwerk der Berliner Clubkultur ist uns viel daran gelegen, die zahlreichen Herausforderungen dieser vielfältigen Szene gemeinsam mit engagierten Partner:innen anzugehen, die wie auch im Fall unseres neuen Kultursenators, Clubkultur als selbstverständlichen Teil der Berliner Kulturlandschaft begreifen.”

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:
Lutz Leichsenring
Pressesprecher Clubcommission e.V.
presse@clubcommission.de
+49 171-4159547

Kultur erhalten – Umwelt schützen – A100 stoppen

Eigentlich Sache des Bundesverkehrsministeriums, doch aufgrund der unmittelbaren Betroffenheit wird die Erweiterung im Bauabschnitt 17 von Treptower Park bis Landsberger Allee weiterhin kontrovers in der Berliner Politik und Stadtgesellschaft diskutiert. Seitdem sich eine Koalition von CDU und SPD im Berliner Abgeordnetenhaus anbahnt, scheint es plötzlich, als gehöre der jahrelange deutliche Widerstand der Berliner Regierung gegen die A100 der Vergangenheit an. Dabei sind die Konsequenzen, die die Autobahnerweiterung für die Berliner Kultur, Gesellschaft und Umwelt haben könnte, verheerend.

Nach langen Verhandlungen hat sich der Koalitionsausschuss im Bundestag auf ein „Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung“ geeinigt, welches den Ausbau von 144 Autobahn- und Bundesstraßenprojekten vorsieht. Eine Einigung zur Erweiterung der A100 im Bauabschnitt 17 von Treptower Park bis Landsberger Allee konnte jedoch nicht gefunden werden. Der Verkehrsausschuss lehnte sowohl den Antrag der CDU/CSU zum Weiterbau als auch den Antrag der Linksfraktion zum Baustopp ab. Laut Kurzmeldung des Bundestags seien das Ergebnis der laufenden Bedarfsplanüberprüfung und die Position der neuen Berliner Regierung abzuwarten, bevor über die Zukunft des Bauabschnitts entschieden werden könne.

Aus Sicht der Clubcommission – dem Netzwerk der Berliner Clubkultur – stellt der Ausbau der Stadtautobahn ein absurdes Vorhaben dar. Der Bauabschnitt 17 zerstört über Jahrzehnte gewachsene kulturelle Freiräume, soziale Projekte und Kiezgemeinschaften in kaum absehbarer Tragweite. Zwar lässt die Feinplanung des geplanten Streckenverlaufs noch auf sich warten, es ist jedoch jetzt schon erkennbar, dass der Ausbau der A100 einen unwiederbringlichen Verlust an kultureller Vielfalt und Lebensqualität für Berlin bedeuten würde.

Nach aktuellem Kenntnisstand der Clubcommission sind mindestens 21 Clubs und Kulturorte bedroht: 

  • Direkt an der Elsenbrücke wären Else, Club OST, Renate, der neu eröffnete Club M01 und die Bar Krass Böser Wolf von der Autobahnerweiterung betroffen.
  • Die Kino- und Konzert-Location Zukunft, die nach Verlust ihrer Räumlichkeiten hinter die Renate gezogen ist, befindet sich auf einer für die A100 reservierten Vorhaltefläche.
  • Südlich vom Ostkreuz befinden sich mit dem ://about blank, der Bar und Konzert-Venue Zuckerzauber, der Raumerweiterungshalle sowie dem Jugendhouse Elok mehrere Orte von kultureller Bedeutung, die voraussichtlich dem Ausbau weichen müssten. 
  • Nördlich vom Ostkreuz ist die Autobahn teilweise unterirdisch geplant, doch beim S-Bahndreieck am Wiesenweg soll die Untertunnelung in bisher ungeklärter Form enden. Dort befinden sich mit dem OXI und dem VOID Berlin weitere Clubs sowie auch das Kulturkollektiv Wartenburg, deren Fortbestehen durch die A100 bedroht wird. 
  • Am Stadtpark Lichtenberg sind mit dem Kulturzentrum Villa Kuriosum, dem Wagenplatz Scheffelstraße und dem Jugendkulturzentrum Linse weitere Freiräume für Kunst und Kultur in ihrer Existenz gefährdet. Laut Berliner Zeitung würde auch das Theater an der Parkaue unter dem A100-Ausbau leiden. 
  • Neben zwei weiteren Wagenplätzen, dem Rummelplatz und Fips, befinden sich entlang des geplanten Bauabschnitts verschiedene soziale Einrichtungen wie die Notübernachtung am Containerbahnhof der Berliner Stadtmission, Kiezprojekte wie der Bürgergarten Laskerwiese oder auch die Carl-von-Linné-Schule für Körper- und Lernbehinderte, welche direkt am Ende des 17. Bauabschnitts und der vom Ausbau betroffenen Storkower Straße liegt.

Von der sogenannten “Klimaautobahn”, die die CDU ins Spiel gebracht hat und auf deren Dach sich verdrängte Clubs möglicherweise erneut ansiedeln könnten, hält die Clubcommission nichts. Für sie sind Clubs über viele Jahre organisch in ihre Umgebung hineingewachsen und können nicht einfach an eine andere Stelle umgesiedelt werden. So könnte die Autobahnerweiterung das ohnehin seit Jahrzehnten voranschreitende Clubsterben in einer beispiellosen Größenordnung verstärken, dass im Anschluss fraglich wäre, ob Berlin weiterhin mit seinem Ruf als internationale Hauptstadt der Clubkultur gerecht würde. 

Für die Clubcommission ist nicht ersichtlich, wie die A100-Erweiterung auf Bundes- oder Landesebene politische Unterstützung erhalten kann. Anstatt einer Verkehrspolitik hinterherzulaufen, die im Fall des 17. Bauabschnitts ein Relikt aus den 90er Jahren ist, ist es an der Zeit, sich ernsthaft mit der Verkehrswende und dem Stellenwert kultureller Räume in urbanen Gebieten zu befassen. Ein Blick in andere europäische Großstädte wie Amsterdam, Barcelona oder Paris verdeutlicht: Berlin verspielt trotz des einzigartigen Potenzials an Freiräumen, gutem öffentlichen Nahverkehr und internationaler Strahlkraft erneut Chancen, die andere Metropolen längst erkannt haben und zu nutzen wissen. 

Zwar ist der Volksentscheid, der Berlin zur Klimaneutralität bis 2030 zur Klimaneutralität verpflichten wollte, an fehlender Wahlbeteiligung gescheitert, dennoch bleibt der geplante Ausbau der Stadtautobahn aus klimapolitischer Sicht besorgniserregend. Schon jetzt zeugt die deutschlandweit höchste Schadstoffbelastung von akutem Nachholbedarf. Der Abriss intakter Bestandsimmobilien, die zusätzliche Umweltbelastung durch den immensen Bedarf an Zement, Beton und Stahl sowie das erhöhte Verkehrsaufkommen durch den Bau neuer Straßen stehen im direkten Konflikt mit der Notwendigkeit, die Klimakatastrophe aufzuhalten. Die derzeit geschätzten Kosten von einer Milliarde Euro für die 4,1 Kilometer lange Strecke des Bauabschnitts 17 würden eine Fehlinvestition ungeahnten Ausmaßes aus finanzieller, kultureller und ökologischer Sicht darstellen, von der sich die Politik schnellstens verabschieden sollte. Deshalb appelliert die Clubcommission auch an die Berliner SPD, die sich beim Landesparteitag im Juni 2022 mit deutlicher Mehrheit gegen den Bauabschnitt 17 aussprach. Dieser Beschluss muss auch in einer möglichen Koalition mit der CDU unbedingt Gültigkeit behalten.

Marcel Weber, Erster Vorsitzender der Clubcommission:

“Die Planung des 17. Bauabschnitts basiert auch heute noch auf der Vorstellung aus den 90er Jahren, dass die dafür notwendigen Flächen weitestgehend ungenutzt seien. Seitdem hat sich an den Rändern der Berliner Ringbahn allerdings eine vielfältige und lebendige Kulturlandschaft mit Clubs von internationaler Bekanntheit entwickelt. Diese zu erhalten ist nachhaltiger und lohnenswerter für Berlin als der Weiterbau der A100.”

Nora Giesbert, Personalleitung Else und Renate sowie Erweiterter Vorstand der Clubcommission:

“Seit Eröffnung von Else und Renate steht im Raum, dass wir eines Tages der A100 weichen müssen. Während das geplante Bauvorhaben jedes Jahr teurer und unrealistischer wird, haben wir uns mit der Renate seit mehr als 15 Jahren und mit der Else seit zehn Jahren im Kiez behauptet. Wir bieten über 150 Mitarbeitenden eine Anstellung und Menschen aus aller Welt einen Ort des Miteinanders. Es ist an der Zeit, zu erkennen, dass wir an diesen Ort besser passen, als die Stadtautobahn.”

://about blank Kollektiv:

„Der 17. Bauabschnitt der A100 soll von der Elsenbrücke über etliche sub- und clubkulturelle Orte hinweg bis vor unser altehrwürdiges Türpodest und von dort aus weiter nach Lichtenberg, grobe Richtung Mensch Meier, planiert werden. Angesichts des menschengemachten Klimawandels, der CO2- und Feinstaub-Emmissionen und der nahenden Kipppunkte, erscheint dieses Vorhaben vollkommen verrückt. Die Autobahnverlängerung stellt eine Altlast der staatlich protektionierten Automobil-Lobby dar, an deren endgültige Abwrackung sich bisher auch keine sogenannte grüne Partei herangewagt hat.“

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:

Lutz Leichsenring
Pressesprecher Clubcommission e.V.
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Zur Wiederholungswahl: Politik und Clubkultur im Gespräch

Die Clubkultur hat Diskussionsbedarf. Mitten im Wahlkampf lud die Clubcommission, das Netzwerk der Berliner Clubkultur, daher Vertreter:innen aller demokratischen Parteien im Abgeordnetenhaus ein, um gemeinsam mit der Clubbetreiberin Pamela Schobeß, zahlreichen Gästen und moderiert von Gesine Kühne über die für die Clubszene wichtigsten Themen zu sprechen. Von der Verdrängung der Clubs über den Ausbau der A100 bis hin zum geplanten Drug-Checking-Projekt diskutierten die Vertreter:innen konstruktiv und angeregt und einigten sich zum Ende der Veranstaltung darauf, ein Gremium zu etablieren, um sich parteiübergreifend für die Berliner Clubkultur sowie den Schutz und die Weiterentwicklung von Kulturräumen in der Stadt zu engagieren.

Foto: Wesley Mayer

Anlässlich der bevorstehenden Wiederholungswahlen fand am Mittwoch, dem 1. Februar im SchwuZ sowie als Livestream auf den Social-Media-Kanälen der Clubcommission eine Podiumsdiskussion mit den Vertreter:innen der fünf demokratischen Berliner Parteien im Abgeordnetenhaus statt. Vertreten wurden Bündnis 90/Die Grünen durch Julian Schwarze, die CDU durch Christian Goiny, Die Linke durch den Senator für Kultur und Europa Dr. Klaus Lederer, die FDP durch Stefan Förster und die SPD durch Tamara Lüdke. Moderiert wurde die Diskussionsrunde von der Journalistin Gesine Kühne. Pamela Schobeß vom Club Gretchen und politische Sprecherin der Livekomm vertrat auf dem Podium die Interessen der Clubkultur.

Nach Begrüßungsworten durch Marcel Weber, Geschäftsführer des SchwuZ und Ersten Vorsitzenden der Clubcommission, wurde die Diskussionsrunde durch kurze Statements der fünf Politiker:innen eingeleitet, in denen sie die Positionen ihrer Partei in Hinblick auf die Clubkultur Berlins darlegten.

Zu Beginn der Runde wurde angeregt über die Lage der Clubs und Herausforderungen in Bezug auf steigende Miet-, Lohn- und Energiekosten und die daraus resultierenden Barrieren für Geringverdiener:innen diskutiert. Die Jugendkulturkarte, die am gleichen Tag vom Berliner Kultursenat eingeführt wurde und Berliner:innen im Alter von 18 bis 23 Jahren die Möglichkeit gibt, ein Guthaben von 50 Euro für den Eintritt in teilnehmende Kultorte (darunter auch zahlreiche Clubs) zu beanspruchen, wurde dabei als ein wichtiger erster Schritt erkannt. Gleichzeitig äußerten Stimmen aus dem Publikum, dass hier weiterhin akuter Handlungsbedarf bestehe, um den gesellschaftlichen Auftrag der Berliner Clubkultur durch gezielte Förderprogramme zu ermöglichen und den Zugang zu Clubs für alle Gesellschaftsschichten zu gewährleisten.

Immer wieder kehrte die Diskussion auf Themen der Berliner Stadtentwicklung zurück. Eine der größten Herausforderungen stellte aus Sicht der Panelist:innen vor allem die Zuständigkeit auf Bundesebene dar, von der beispielsweise die Reformen der TA Lärm, der Baunutzungsverordnung oder dem Gewerbemietrecht betroffen sind. Doch auch auf Landesebene sahen die Politiker:innen Potenziale in der besseren Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen sowie der Umsetzung von Beschlüssen gemeinsam mit den Bezirksämtern. Alle Vertreter:innen der fünf demokratischen Parteien des Berliner
Abgeordnetenhauses einigten sich daher auf ein Gremium nach Vorbild des Parlamentarischen Forums Nachtleben und Clubkultur im Bundestag. So soll die fraktions- und verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit zum Schutz und der Schaffung clubkultueller Räume effizienter umgesetzt werden. Tamara Lüdke, clubpolitische Sprecherin der SPD Berlin bot an, die anderen Vertreter:innen zum ersten Treffen einzuladen – nach der Wahl.

Ein zentrales Diskussionsthema des Abends stellte der geplante Ausbau der A100 im Bauabschnitt 17 dar. Während Christian Goiny, clubpolitischer Sprecher der CDU sich für kulturelle Nutzungsmöglichkeiten, der nach Vorstellungen der CDU weitestgehend untertunnelten A100, aussprach und Stefan Förster, Vertreter der FDP, forderte den Ausbau voranzutreiben, da er diese im Interesse der Berlin Mehrheit sei, sprachen sich die Vertreter:innen von B’90/Die Grünen, DIE LINKE und SPD gegen den Weiterbau der A100 aus. Auch aus dem Publikum kamen eindeutige Stimmen gegen die geplante Erweiterung der Stadtautobahn, unter anderem auch von Clubs, deren Existenz durch das Bauvorhaben bedroht ist.

Eine weitere positive Entwicklung verkündete Julian Schwarze, Sprecher für Clubkultur von B’90/Die Grünen: Der Start für das Drug Checking Projekt ist nun auf Anfang März datiert. Dass nach jahrelangen Verzögerungen Konsument:innen die Möglichkeit geboten wird, anonym und im Rahmen eines Beratungsgesprächs illegalisierte Substanzen abzugeben, um sie im Labor anonym auf ihre Inhaltsstoffe untersuchen zu lassen, stellt einen wichtigen Schritt der konsument:innennahen Suchtprävention dar. Abschließend lobte Tamara Lüdke die Arbeit der Awareness Akademie für eine diskriminierungssensible und “feministische” Berliner Clubkultur und sprach sich für einen Ausbau dieser Aktivitäten und zusätzliche finanzielle Mittel aus.

Die Diskussionsrunde ist in voller Länge auf dem Youtube-Channel der Clubcommission verfügbar. Auf Nachfrage können Video- und Tonmaterial zur Verfügung gestellt werden.

Die Pressemitteilung ist als PDF hier zu finden. Ihr könnt ausserdem hier nochmal ausführlich nachlesen, wie die einzelnen Parteien zur Clubkultur stehen.

Marcel Weber, Erster Vorsitzender der Clubcommission und Geschäftsführer des SchwuZ Queer Clubs:
“Als Kulturorte sind Clubs wesentlich für die Stadt und die Menschen, die in ihr leben.
Gerade deswegen ist es so entscheidend, zu Themen wie dem weiterhin geplanten Ausbauder A100, der dauerhaften Sicherung von kulturellen Räumen, Genehmigungsverfahren für
Open-Air-Veranstaltungen, Schallschutz und Awareness in den Dialog zu treten.”

Nora Giesbert, Personalleitung Else und Renate sowie Erweiterter Vorstand der Clubcommission:
“Der geplante Ausbau der A100 betrifft uns als Mitarbeitende der Clubs Else und Renate seit Jahren. Als Orte, die ein vielfältiges Kulturprogramm von Tanzveranstaltungen bis Firmenfeiern bieten und Studios an Künstler:innen vermieten, sehen wir uns permanent mit der Frage konfrontiert, ob und wie lange wir hier weiterarbeiten können. Wir können nur hoffen, dass es nicht zum Ausbau kommt und so geht es vielen Orten entlang des geplanten Bauabschnitts.”

Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews:
Lutz Leichsenring
Pressesprecher Clubcommission e.V.
presse@clubcommission.de
+49171-4159547

Call for Submissions – Berlin Club Survey

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BERLIN CLUB SURVEY – Publication on the Social Significance of Berlin Club Culture

*** German version below ***

Keywords: anti-discrimination, awareness, awareness team, Berlin, club culture, club survey, discrimination, diversity, door policies, gender identification, gender studies, intersectionality, marginalised groups, nighttime governance, nightlife, queer studies, safer spaces, sense of belonging, social cohesion

We cordially invite scholars of all levels, who are interested in, or already working on the social significance of Berlin’s club culture to submit a paper proposal for our upcoming book project. Berlin based artists are also highly encouraged to contribute to our volume, which is planned to be released around the end of this year.

Berlin’s internationally celebrated Club Culture shapes the face and perception of the capital. With its diverse communities, it represents a secure space, a second home and chosen families for many Berliners, as well as the workplace for thousands of employees. Therefore, it is an important concern of the Clubcommission to examine the various dimensions of club culture and emphasize its relevance for the city and society of Berlin.

Throughout January and February 2022, the Berlin Club Survey collected data to observe the social significance of Berlin’s club culture. The study is aimed equally at visitors, organizers, artists and staff. The first part of the survey focuses on the social function and value of clubs. It raises questions on why people go to clubs in the first place, how Berlin club culture and the clubbing behavior of the various target groups is perceived, and to what extent the needs and well-being of visitors have changed as a result of the corona pandemic. The second part of the survey dives deeper into various aspects of awareness. It asks whether clubs are perceived as safe places of acceptance and diversity and to what extent and where people have experienced or observed discrimination, f.e. because of their appearance, gender or sexual orientation, ethnical origin, age, social class and more. Further, it observes how awareness and anti-discrimination measures are – or can be – implemented, what measures transmit a feeling of safety and support to the audience and what obstacles have to be overcome in this process.

The Berlin Club Survey is based on an online survey, which was developed in close cooperation with Zeynep Demir (University of Bielefeld, Institute for Interdisciplinary Research on Conflict and Violence) and conducted by the House of Research GmbH. Far beyond our expectations, it yielded an incredible number of more than 4,370 evaluable interviews. Therefore, in our new volume we would like to publish the scientific evaluation of these results together with scholarly papers that question and discuss these and other central aspects of the perception and social significance and potential of Berlin club culture.

CONTRIBUTIONS

We especially encourage contributions from the fields of social sciences, musicology, cultural and media studies, history, gender and queer studies that deal with the perception and social aspects of club culture in Berlin. You are welcome to engage with our above-mentioned focus topics, but you don’t have to limit yourself to these.

We welcome:

papers from the fields mentioned above that deal with the perception and social aspects of club culture in Berlin; you are welcome to orientate yourself on the above-mentioned focus topics, but you don’t have to limit yourself to these.

data analysis of the Berlin Club Survey or one of its aspects, for example as part of a BA / MA thesis. In this case, we would provide you with our collected data. To get a better idea on possible topics, you can find our full questionnaire here: HoR Surveys – Clubcommission_v2.pdf

Interviews with local artists, cultural workers and actors in the music industry, club culture and cultural politics in Berlin.

Printable artistic contributions that enter into a creative, multi-perspective dialogue with Berlin club culture.

– You work scientifically or artistically close to our topic, but you don’t find yourself 100% in any of the mentioned categories? No problem! Send us a rough draft of your project and we will consider together whether and in what form it fits into the publication.

ABOUT BERLIN CLUBCOMMISSION

Founded in 2001, the Clubcommission is a registered association and the network for club culture in Berlin. With more than 320 members, our association is the world’s first and largest regional association of club operators and promoters. As the voice of Berlin’s club scene, the Clubcommission works to ensure that the interests of Berlin’s club culture are taken into account by politics, administration and business. We set impulses, initiate processes and connect players. Our work focuses on the preservation and development of a diverse and sustainable club landscape. With our wide range of counseling, information, moderation and mediation services, we are not only a central point of contact for club culture professionals, but also for the media, authorities, institutions and related companies. We mediate between the different actors, bring them together and develop solutions together.

RECENT PUBLICATIONS

In 2019, the Clubcommission published a scientific study on the aesthetic, economic and social significance of club culture for Berlin’s urban society, which for the first time made the phenomenon of club culture as a whole comprehensible. In May 2022, our book publication “Massive Volume – Neue Räume für Clubkultur” has been released in cooperation with TU Berlin. It examines how club culture has manifested itself architecturally and urbanistically and how it can manifest itself in the future. Based on urban planning analyses, it also defines new urban prototypes that could open up new space for club use in the city.

In our upcoming new volume, we would like to engage exclusively in the complex social aspects of club culture in Berlin in an even more diverse and multi-faceted way.

KEY DATA

Publisher: Clubcommission Berlin e.V.

Working title: BERLIN CLUB SURVEY – publication on the social significance of Berlin club culture

Number of contributions: approx. 8 paper contributions

Length of contributions: papers max. 10 to 15 pages A4 (approx. 40,000 characters with spaces and footnotes); interviews max. 5 pages A4 plus visual material; art / visual contributions max. 10 pages

SCHEDULE

Submission of abstract / project description: Sunday, August 7th 2022

Feedback: Tuesday, August 16th 2022

Submission Deadline (for all contributions): Sunday, October 16th 2022

Reviews / editing phase: Tuesday, October 18th 2022 to Wednesday, November 30th 2022

Publication: December 2022

NOW IT’S YOUR TURN!

You want to be part of our book project? Then don’t hesitate and present your idea to us!

Please send us the title of your paper, your abstract / project description (max. 300 words) and/or five significant pictures of your art, together with your name, institution and a short CV (max. 100 words) by Sunday, August 7th 2022 to forschung@clubcommission.de.  

Your contribution can be written in either German or English. It should be written in an interesting and understandable style to appeal to our broad audience while adhering to scientific standards. 

We’ll contact you as soon as possible, at the latest by the middle of August 2022. Together with the feedback, you will receive all information on the formatting of text contributions, footnotes and the use of images.

The publication process should start before the end of this year 2022. Therefore, your finished contributions must have reached us by Sunday, October 16th 2022. Please take this into account in your planning. 

We are looking forward to your contribution!

The Clubcommission Berlin e.V.


Call for Submissions

BERLIN CLUB SURVEY – Publikation zur sozialen Bedeutung der Berliner Clubkultur

Keywords: Antidiskriminierung, Ausgehverhalten, Awareness, Awareness-Team, Berlin, Clubkultur, Clubstudie, Diskriminierung, Diversität, Gender Identifikation, Geschlechterforschung, Intersektionalität, marginalisierte Gruppen, Nachtleben, Nighttime Governance, Queer Studies, Safer Spaces, sozialer Zusammenhalt, Türpolitik, Zugehörigkeitsgefühl

Im Namen der Clubcommission Berlin e.V. laden wir herzlich Wissenschaftler:innen aller Erfahrungsstufen ein, mit einem Paper Teil unserer neuen Buchpublikation zu werden, die bereits Ende des Jahres 2022 erscheinen soll. Wir freuen uns insbesondere über Eure Ideen zu wissenschaftlichen Beiträgen zur sozialen Bedeutung der Berliner Clubkultur, insbesondere auch in Zusammenhang mit Diskriminierung und Schutzräumen. 

Die Berliner Clubkultur ist Aushängeschild der Hauptstadt, zweites Wohnzimmer für viele Berliner:innen und Arbeitsplatz von tausenden Beschäftigten, Es ist ein wichtiges Anliegen der Clubcommission, die verschiedenen Dimensionen der Clubkultur zu untersuchen und deren Relevanz für Berlin deutlich zu machen. 

Im Januar und Februar 2022 wurden im Rahmen der Berlin Club Survey Daten zur gesellschaftlichen Bedeutung der Berliner Clubkultur erhoben. Die Studie richtet sich gleichermaßen an Besucher, Veranstalter, Künstler und Mitarbeiter. Sie lieferte über unsere Erwartung hinaus eine unglaubliche Anzahl von über 4.370 auswertbaren Interviews, deren Ergebnisse nun im Rahmen dieser neuen Publikation wissenschaftlich ausgewertet und anschaulich aufbereitet werden sollen.

Der erste Teil der Befragung konzentriert sich auf die soziale Funktion und den gesellschaftlichen Wert von Clubs. Sie wirft die Frage auf, warum Menschen überhaupt in Clubs gehen, wie die Berliner Clubkultur und das Ausgehverhalten der verschiedenen Zielgruppen wahrgenommen wird und inwieweit sich die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Besucher durch die Corona-Pandemie verändert haben. Der zweite Teil der Befragung vertieft verschiedene Aspekte von Awareness. Es wird gefragt, ob Clubs als Orte der Akzeptanz und der Vielfalt wahrgenommen werden und inwieweit und wo Menschen Diskriminierung erlebt oder beobachtet haben, z. B. aufgrund ihres Aussehens, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung, ihrer ethnischen Herkunft, ihres Alters, ihrer sozialen Klasse und mehr. Darüber hinaus wird beobachtet, wie Sensibilisierungs- und Antidiskriminierungsmaßnahmen umgesetzt werden – oder werden können -, welche Maßnahmen den Besuchern ein Gefühl der Sicherheit und Unterstützung vermitteln und welche Hindernisse in diesem Prozess zu überwinden sind.

BEITRÄGE

Wir freuen uns ganz besonders über Beitragvorschläge aus den Sozialwissenschaften, Musikwissenschaften, Kultur- und Medienwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Gender – und Queer Studien, die sich mit der Wahrnehmung und den sozialen Aspekten von Clubkultur in Berlin befassen.  Jedoch kannst du uns auch gerne ein anderes verwandtes Thema vorschlagen, wenn Du das Gefühl hast, dass dein Thema perfekt zu unserer Studie passt.

Folgende Beiträge werden deshalb besonders begrüßt:

·       Papers aus den Bereichen der Sozialwissenschaften, Musikwissenschaften, Kultur- und Medienwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Gender und Queer Studies, die sich mit der Wahrnehmung und sozialen Aspekten von Clubkultur in Berlin befassen; Du kannst Dich gerne an den oben genannten Fokus-Themen orientieren, musst Dich jedoch nicht auf diese beschränken.

·       Interviews mit lokalen Künstler:innen, Kulturschaffenden und Akteur:innen der Musikwirtschaft, Clubkultur und Kulturpolitik in Berlin

·       Künstlerische Beiträge in multiperspektivischer Auseinandersetzung und Dialog mit der Berliner Clubkultur

·       Du möchtest z.B. im Rahmen einer Abschlussarbeit an der wissenschaftlichen Auswertung der Berlin Club Survey teilnehmen und Deine Ergebnisse im Rahmen unserer Publikation präsentieren? Oder du möchtest  ein Paper auf Basis eines Teilaspektes des Berlin Club Survey schreiben? Dann stellen wir Dir gerne unsere gesammelten Datensätze zur Verfügung. Hier findest Du den Fragebogen: Frabo_Clubcommission_2021_final.pdf

·   Du arbeitest wissenschaftlich oder künstlerisch nahe an unserer Thematik, aber findest Dich in keiner der genannten Kategorien zu 100% wieder? Kein Problem! Schicke uns einen groben Entwurf Deines Vorhabens und wir überlegen gemeinsam, ob und in welcher Form es in die Publikation passt.

ECKDATEN ZUR PUBLIKATION

Herausgeber: Clubcommission Berlin e.V.

Arbeitstitel: BERLIN CLUB SURVEY – Sammelband zur sozialen Bedeutung der Berliner Clubkultur

Schriftliche Beiträge: ca. 8

Umfang der Beiträge: Papers max. 10 bis 15 Seiten A4 (ca. 40.000 Zeichen mit Leerzeichen und Fußnoten für schriftliche Beiträge); Interviews max. 5 Seiten A4 plus Bildmaterial; künstlerische / visuelle Beiträge max. 10 Seiten

ZEITPLAN

Einreichung Abstract / Projektbeschreibung: Sonntag, 7. August 2022

Rückmeldung von unserer Seite: Dienstag, 16. August 2022

Einreichung der fertigen Beiträge: bis Sonntag, 16. Oktober 2022

Review- und Lektorats-Phase: Dienstag, 18. Oktober 2022 – Mittwoch, 30. November 2022

Veröffentlichung: Dezember 2022

WER WIR SIND

Die Clubcommission ist ein seit dem Jahr 2001 eingetragener Verein und das Netzwerk für Clubkultur in Berlin. Mit mehr als 320 Mitgliedern stellt unser Verband die weltweit erste und größte regionale Vereinigung von Clubbetreiber:innen und Veranstalter:innen dar. Als Sprachrohr der Berliner Clubszene setzt sich die Clubcommission dafür ein, dass die Belange der Berliner Clubkultur von Politik, Verwaltung und Wirtschaft wahrgenommen werden. Wir setzen Impulse, bringen Prozesse in Gang und vernetzen Akteur:innen. Im Zentrum unserer Arbeit stehen der Erhalt und die Entwicklung einer vielfältigen und nachhaltigen Clublandschaft. Mit unserem Angebot aus Beratung, Information, Moderation und Mediation sind wir nicht nur zentraler Anlaufpunkt für Clubkulturschaffende, sondern auch Ansprechpartner:in für Medien, Behörden, Institutionen und Unternehmen. Wir vermitteln zwischen den verschiedenen Akteur:innen, bringen sie zusammen und entwickeln gemeinsam Lösungen.

AKTUELLE PUBLIKATIONEN

Bereits 2019 veröffentlichte die Clubcommission eine wissenschaftliche Studie zur Bedeutung der Clubkultur für Berlin und die Berliner Stadtgesellschaft, die erstmals das Phänomen Club/Clubkultur in seiner ästhetischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimension begreifbar gemacht hat (https://www.clubcommission.de/clubkultur-studie/). Im Mai 2022 erschien kürzlich in Zusammenarbeit mit der TU Berlin unsere Buchpublikation Massive Volume – Neue Räume für Clubkultur. Hier wird untersucht, wie sich Clubkultur architektonisch und städtebaulich manifestiert hat und sich zukünftig manifestieren kann. Basierend auf städtebaulichen Analysen werden darüber hinaus urbane Prototypen definiert, die neue Flächen für Clubnutzung in der Stadt erschließen könnten.

Unsere gerade neu entstehende Publikation zum Berlin Club Survey möchten wir nun mit einem klaren Fokus auf die sozialen Aspekte der Clubkultur in Berlin noch diverser und facettenreicher wissenschaftlich auswerten, aufarbeiten und gestalten.

JETZT BIST DU DRAN!

Du hast Lust darauf bekommen, Teil unseres Buchprojektes zu sein?

Dann zögere nicht und stelle uns Deine Idee vor!

Bitte sende uns Deine Beitragsidee in Form eines Abstracts / Projektbeschreibung von ca. 300 Wörtern, und/ oder max. fünf ausgewählten Bildern, ergänzt um Deinen Namen, Deine Institution und kurze biografische Angaben (max. 100 Wörter) bis zum 7. August 2022 per Mail an forschung@clubcommission.de. Rückfragen richtet Ihr bitte ebenfalls an diese Adresse.

Die Rückmeldungen erfolgen so bald wie möglich, spätestens gegen Mitte August 2022. Mit der Rückmeldung erhältst Du von uns alle Angaben zur Formatierung von Textbeiträgen, Fußnoten, Verwendung von Bildmaterial, Auflösung etc. 

Der Sammelband soll noch in diesem Jahr publiziert werden und unter Einhaltung wissenschaftlicher Standards für ein breit gefächertes Publikum lesbar, interessant und ansprechend gestaltet sein. Die fertigen Beiträge können in deutscher und englischer Sprache verfasst werden und müssen bereits zum Sonntag, den 16. Oktober 2022 vorliegen. Bitte berücksichtige dies in Deiner Planung.

Wir freuen uns auf Deinen Beitrag! 

Die Clubcommission Berlin e.V.

Initiative “Rettet die Berliner Clubs” geht in die zweite Runde

Berlin. Die Initiative “Rettet die Berliner Clubs” sammelte in den vergangenen Monaten mit selbstgebauten Gitarren-Kunstwerken mehrere tausend Euro für Musikclubs in Deutschland. Mit 17 neuen Gitarren geht die Aktion erneut an die Öffentlichkeit. Die Clubcommission lädt Medienvertreter:innen herzlich zur Pressekonferenz ein, die zusammen mit den beteiligten Künstler:innen und Clubvertreter:innen sowie Kultursenator Klaus Lederer am am 15. April in einem Zoom-Call stattfinden wird.

Rettet die Berliner Clubs begann mit 2020 einer einfachen Idee: Nachdem Clubs und Musikspielstätten coronabedingt den Betrieb einstellen mussten, versteigerte Alex Molter ein selbstgebautes Gitarrenkunstwerk, um die Berliner Hafenbar zu unterstützen. Daraus entwickelte sich schnell eine weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannte Solidaritätskampagne. Molter entwirft und baut Gitarren mit den Schriftzügen von Bands wie Rammstein, Die Ärzte und Seeed, die von den Künstler:innen signiert werden. Der Erlös aus den Versteigerungen wird zu 100 Prozent an notleidende Clubs gespendet, die von den Künstler:innen ausgewählt werden.

Nach dem Erfolg der ersten Welle rollt jetzt die zweite Welle an. Insgesamt 17 Berliner Bands und Einzelkünstler:innen wie Ton Steine Scherben, City, ZSK, das Moka Efti Orchestra oder Diane Weigmann gehen in dieser Runde an den Start, um Clubs wie SO36, Frannz, Lido oder Metropol zu unterstützen.

Zu diesem Anlass planen die beiden Initiatoren von “Rettet die Berliner Clubs”, Alex Molter und Michael Beckmann, gemeinsam mit der Clubcommission Berlin eine Online-Pressekonferenz, bei der neben beteiligten Clubs und Künstler:innen auch Senator für Kultur und Europa Klaus Lederer teilnehmen wird.

Registrierten Pressevertreter:innen stellen wir gerne professionelles Bildmaterial der Interviewpartner:innen, sowie des Bauprozesses der Gitarren zur Verfügung. Die Pressekonferenz wird zudem aufgezeichnet und ebenfalls zum Download zur Verfügung gestellt.

Wir freuen uns auch Euch!

Anmeldung bitte vorab unter: https://forms.gle/bB2cMnoJU2BnGHBa8
Zeit : 15.4.2021, 10 Uhr

Teilnehmende:
Rettet die Clubs: Alex Molter, Michael Beckmann
Clubcommission: Pamela Schobeß, Lutz Leichsenring
Clubs: SO36
Musiker.innen : Diane Weigmann, Dirk Zöllner
Politik : Klaus Lederer

Mehr Informationen unter: www.rettetdieclubs.com

Pressemitteilung vom 17.03.20: Berliner Clubs initiieren weltweite Spendensammlung – Die Party geht online weiter!

Pressemitteilung:

Berliner Clubs initiieren weltweite Spendensammlung

Die Party geht online weiter!

Berlin. Die Berliner Clubs, Veranstalter*innen und Künstler*innen zeigen sich untereinander solidarisch und starten zum Mittwoch, den 18. März die gemeinsame Streamingplattform unitedwestream.berlin, um auf eine Spendensammlung aufmerksam zu machen. In den kommenden Wochen werden Berliner Clubs in Zusammenarbeit mit ARTE concert täglich ihre virtuellen Türen öffnen und ein mehrstündiges Programm bieten.

Die Berliner Clubkultur steht vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Am Freitag, dem 13. März wurde das gesamte Berliner Nachtleben behördlich stillgelegt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu unterbinden. Damit sind mehr als 9.000 Mitarbeiter*innen, sowie zehntausende Kunstschaffende schlagartig ohne Beschäftigung und die vielen für Berlin identitätsstiftenden Orte stehen vor dem Ruin. Als Antwort darauf, dass in Berlin die Clubs geschlossen sind und auch der Rest der Welt in Quarantäne sitzt, unterstützen sich Berliner Clubs, Veranstalter*innen und Künstler*innen untereinander und starten am Mittwoch, den 18.03.2020 den größten digitalen Club unter www.unitedwestream.berlin

Täglich ab 19 Uhr laufen Beiträge aus wechselnden Clubs online. Neben einer Live-Übertragung von DJ-Sets, Live-Musik und Performances wird die Plattform auch Gesprächsrunden, Vorträge und Filme rund um clubkulturelle Themen bieten.

#UnitedWeStream ist eine Initiative der Berliner Clubcommission und des Reclaim Club Culture Netzwerks. Als Partner konnte der renommierte TV-Sender ARTE Concert, der Radiosender radioeins sowie das Berliner Label SUOL zur Bereitstellung und technischen Betreuung der Streamingtechnologie gewonnen werden. betterplace.org stellt für die Spendensammlung ihre Plattform zur Verfügung. Besucher*innen der Seite werden aufgerufen, freiwillig zu spenden und werden damit Teil des “virtuellen Clubs”. Die Einnahmen der Streams fließen in eine Spendensammlung für soziale Härtefälle, mit dem unter der Coronavirus-Quarantäne notleidende Clubs und Künstler*innen unterstützt werden können. 

Zudem fließen 8% der Einnahmen an den “Stiftungsfond Zivile Seenotrettung”, dessen klare und transparente Förderkriterien eine zügige Mittelvergabe an die zivile Seenotrettung im Mittelmeer ermöglicht. Dadurch setzt die Initiative ein zusätzliches solidarisches Zeichen: Es geht nicht nur um Clubs – Solidarität brauchen Viele! 

Für Ausschüttungen der Spendensammlung wurde ein Kriterienkatalog entwickelt und eine unabhängige Jury beauftragt. 

Direktes Spendenkonto: 

Berlin Worx e.V.
IBAN DE 55 4306 0967 1179 9831 00
bei der GLS Bank

Supportnoten:

Björn Lampe, Vorstand betterplace.org: “Als Unternehmen im Herzen Kreuzbergs sind wir der Berliner Clubkultur schon immer eng verbunden. Nicht nur schätzen wir die unmittelbare Nachbarschaft dieser kreativen Szene, uns ist auch bewusst, welch wichtige Rolle sie für die Berliner Wirtschaft und vor allem für Berlin an sich spielt. In Zeiten wie diesen wollen wir zusammenstehen und freuen uns sehr, die Initiative „United we stream“ mit unserer Fundraising-Plattform und unseren Charitystream-Tools unterstützen zu können.“
Anja Caspary, Musikchefin von radioeins: „Radioeins unterstützt die Spendenkampagne aus vollem Herzen, denn die Berliner Musikkulturszene ist unsere Lebensader. Berichte und Interviews mit Bands und Musiker*innen, Künstler*innen und  DJs gehören zu unserer DNA und wir Radiomacher*innen sind jeden Abend in den Clubs und Konzertvenues anzutreffen. In Krisenzeiten geht es der Kultur immer zuerst an den Kragen, deshalb ist es gut, wenn wir allen Menschen aufzeigen können, wie sie helfen können, denn es  wäre eine große Tragik, sollte die Musikszene Corona nicht überleben.“

English Version:

In virtual solidarity
The party goes on!

Berlin. Berlin’s clubs, event organizers and artists support each other in solidarity. On Wednesday, the 18th of March, they begin a joint streaming platform. In the upcoming weeks, Berlin ́s clubs, in cooperation with ARTE Concert, open their virtual doors daily to offer a program lasting several hours. Participants are kindly asked to make donations.

The Berlin Club Culture is facing its biggest challenge in history. On Friday, the 13th of March 2020, the whole of Berlin ́s night life was officially shut down to prevent the spreading of coronavirus. Therefore, about 9000 employees, as well as tens of thousands of artists are without work and wages and the many places that give Berlin part of its identity face their ruin.

As a reaction to closing all Berlin clubs and the rest of the world being in quarantine, Berlin ́s clubs, event organizers and artists declare their support for each other. On Wednesday, the 18th of March, they begin the biggest digital club on www.unitedwestream.berlin, daily from 7pm CET on and from changing venues. Next to streaming Live Dj-sets, Live-Music and Live- performances, it will be a platform for discussion rounds, presentations and movies addressing all themes concerning our club culture.

#UnitedWeStream
is an initiative by the Berlin Club Commission and the campaign platform, Reclaim Club Culture. We are grateful to have won ARTE Concert, radioeins, rbb, ALEX TV, FLUX FM and the Berlin label SUOL and ifbbw as cooperating partners for providing and maintaining the streaming technology. betterplace.org offered themselves as a donation platform. Visitors to their page will be asked for a voluntary donation and in return will receive a „Virtual Club Ticket“. All the streaming income will flow directly to a relief fund which will support clubs, event organizers and artists in need. And for this case, a specific criteria catalog has been developed, as well as an independently assigned jury to make decisions about the distribution of these funds.

Donation account:
Berlin Worx e.V.
IBAN DE 55 4306 0967 1179 9831 00
at GLS-Bank

Support quotes:

Björn Lampe, CEO of betterplace.org: “As a company in the heart of Kreuzberg, we have always been closely connected to Berlin’s club culture. Not only do we appreciate the immediate neighborhood of the creative scene, we are also aware of the important role it plays for the Berlin economy and especially for Berlin itself. In times like these, we want to stand together and are very happy to be able to support the United We Stream initiative with our fundraising platform and our charity stream tools. „

Anja Caspary, Music Director of radioeins: „Radioeins supports the fundraising campaign wholeheartedly because the Berlin music culture scene is our lifeline. Reports and interviews with bands and musicians, artists and DJs are part of our DNA and we radio people can be found in the clubs and concert venues every night. In times of crisis, culture always struggles first. Therefore, it’s good that we can show everyone how they can help because it would be a great tragedy if the music scene did not survive corona. “ 

Contact:
presse@clubcommission.de